Fahnder aus Italien, Libyen und Deutschland jagen internationale Schleuserbande

Zahlreiche Spuren zu Schleppernetzwerken würden nach Deutschland führen: Italienische Fahnder glaubten, dass ein Teil der Gewinne aus dem Schleusergeschäft in der Bundesrepublik lande.
Titelbild
Bootsflüchtlinge im Mittelmeer (Archiv)Foto: Marina Militare, über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times24. September 2016

Italienische, libysche und deutsche Fahnder jagen Mitglieder einer internationalen Schleuserbande: Sie soll federführend sein bei der Schleusung von etwa 150.000 Flüchtlingen, die seit 2014 jährlich aus Afrika über das Mittelmeer nach Italien kommen, berichtet der „Spiegel“.

Demnach gab es bislang drei große Operationen italienischer Behörden gegen die Schlepperorganisation, 71 Haftbefehle wurden ausgestellt. Zahlreiche Spuren führen dem Bericht zufolge nach Deutschland: Italienische Fahnder glaubten, dass ein Teil der Gewinne aus dem Schleusergeschäft in der Bundesrepublik lande.

Manche beklagten sich über mangelnde Kooperationsbereitschaft deutscher Behörden. Die Bundesmarine, die mit Schiffen an der Rettungsoperation „Sophia“ im Mittelmeer beteiligt ist, soll nach diesen Vorwürfen zumindest bei einem Einsatz Ermittlungen behindert haben, schreibt das Nachrichtenmagazin weiter.

Zwei der mutmaßlichen Drahtzieher des Schleusernetzwerks sollen sich derzeit in der libyschen Küstenstadt Sabrata aufhalten. In den vergangenen drei Jahren ertranken rund 10.000 Flüchtlinge auf der zentralen Mittelmeerroute bei dem Versuch, nach Europa überzusetzen.

(dts Nachrichtenagentur)



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