Geflüchteten Ukrainerinnen droht Gewalt und Menschenhandel

Der Krieg in der Ukraine und die enormen Flüchtlingszahlen spielen Menschenhändlern und Zuhälterringen in die Karten. Die Bundespolizei, Politiker und Hilfsorganisationen warnen vor dubiosen Angeboten.
Titelbild
Ukrainische Frauen an der polnischen Grenze. Symbolbild.Foto: LOUISA GOULIAMAKI/AFP via Getty Images
Epoch Times16. März 2022

Wie der „Mediendienst Integration“ berichtet, wurden zwischen dem 24. Februar und dem 15. März rund 160.000 Einreisen von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine dokumentiert. Die Mehrheit der Flüchtlinge sind Frauen und Kinder. Gerade diese Gruppe sei auf der Flucht einem erhöhten Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt. So berichtet die „Welt“, dass Frauenrechtlerinnen alarmiert seien, da Zuhälterringe und Freier junge ukrainische Flüchtlingsfrauen als „Nachschub“ für sexuelle Ausbeutung ins Visier nehmen.

In den vergangenen Wochen wurde von Flüchtlingshelfern vermehrt an deutschen Bahnhöfen beobachtet, wie verdächtige Männer als Helfer getarnt, allein reisenden Frauen eine Bleibe angeboten haben.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Leni Breymaier ist Mitgründerin des Vereins „Sisters – für den Ausstieg aus der Prostitution“ und befürchtet, dass Menschenhändler jetzt leichtes Spiel haben. „An den Bahnhöfen sind derzeit viele Menschen unterwegs, die Unterkünfte anbieten. Wenn die Schlangen lang sind, kann das vermeintlich der kürzeste Weg zum Schlafplatz sein. Aber nicht alle Helfer kommen mit guten Absichten“, sagt die Abgeordnete der „Welt“.

Die liberale Prostitutions-Gesetzgebung in Deutschland hat dafür gesorgt, dass wir einen riesigen Markt haben“, so die Politikerin weiter.

Sisters e.V. warnt vor Ausbeutung ukrainischer Frauen durch Menschenhändler und berichtet über Experten, die in deutschen Freierforen schon die „Vorfreude“ auf „Nachschub“ beobachten. Weiterhin ist auf der Website zu lesen, dass Deutschland zur „europäischen Drehscheibe des Frauenhandels“ und zum Einreiseland für Sextouristen geworden sei.

Auch die Bundespolizei warnt allein reisende Jugendliche und Frauen offensiv vor „auffälligen Übernachtungsangeboten“. Diese sollten sich bei der Suche nach einer Unterkunft nur an offizielle Stellen wenden. Zudem können seit dem 1. März Ukrainer kostenlos den Fern- und Nahverkehr zu jedem Zielbahnhof in Deutschland nutzen. (bs)


 



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