Hellmich: Es „ist unfassbar“ – großer Teil der Kampfpanzer „Leopard 2“ nicht einsatzbereit

"Wie soll die Truppe denn in Übung gehen, einsatzbereit sein, wenn ein Drittel des Bestandes schon in der Nutzung, also in Übung und Einsatz, ausfällt und nicht repariert werden kann, weil Ersatzteile fehlen und nicht beschafft werden können", so der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses.
Epoch Times16. November 2017

Mehr als die Hälfte der Kampfpanzer „Leopard 2“ der Bundeswehr sind offenbar nicht einsatzbereit. Das geht aus einer Übersicht des Verteidigungsministeriums hervor, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben) berichten.

Von den 244 Kampfpanzern des Typs seien demnach lediglich 95 einsatzbereit.

53 Fahrzeuge werden gerade umgerüstet, sieben stehen bei Industrie und Prüfstellen, weitere 89 seien „nutzungsbedingt ausgefallen“. Sie können nicht repariert werden, weil offenbar Ersatzteile fehlen, schreiben die Zeitungen.

Wörtlich heißt es in dem Bericht, in vielen Fällen würde sich „die Nichtverfügbarkeit der benötigten Ersatzteile nachteilig“ auswirken. „Das ist unfassbar“, sagte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Wolfgang Hellmich (SPD).

Trotz aller Bekundungen der Spitze des Ministeriums lägen „tiefgreifende Mängel“ vor, die struktureller Art seien. „Wie soll die Truppe denn in Übung gehen, einsatzbereit sein, wenn ein Drittel des Bestandes schon in der Nutzung, also in Übung und Einsatz, ausfällt und nicht repariert werden kann, weil Ersatzteile fehlen und nicht beschafft werden können“, sagte Hellmich und fügte hinzu:

„Es muss die Frage gestellt werden, wer die Verantwortung für dieses Desaster trägt.“ Die Soldaten seien es nicht. Sie seien darauf angewiesen, dass ihnen das nötige Material funktionstüchtig auf den Hof gestellt werde. „Es ist und bleibt eine Frage der Leitung des Verteidigungsministeriums, die für die Sicherheit unseres Landes verantwortlich ist“, sagte Hellmich. (dts)



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