Inzidenzzahlen realitätsfern: Führender Epidemiologe empfiehlt Einsatz von neuem Parameter
Aufgrund der Entwicklung in der Pandemie, das verstärkte Testen und die Impfungen, entfernen sich die Inzidenzwerte immer mehr von der gesundheitlichen Realität im Land. Ein führender Epidemiologe Deutschlands hat einen wichtigen Vorschlag zu machen, Maßnahmen und Infektionsgeschehen in Einklang zu bringen.

Prof. Dr. Gérard Krause, Leiter der Abteilung Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HIZ) in Braunschweig.
Foto: Jens Schlueter/AFP via Getty Images
Falsche Indikatoren bremsen den Fortschritt
Sieben-Tage-Inzidenz verliert Bezug zur Realität
Parameter der Neubelegung von Intensivbetten
Um das umzusetzen, müsse man nur kleine Details im Infektionsschutzgesetz anpassen und die Intensivstationen müssten unverzüglich dem Gesundheitsamt Meldung machen, die diese dann an die Landesbehörden und das Robert Koch-Institut übermitteln. Zudem müsse man beispielsweise die Berufsgruppen und andere Zusatzinformationen erheben und übermittlungspflichtig machen, um zu sehen, welche Bevölkerungsgruppe besonders gefährdet ist und wo es besonders viele Infektionen gebe.
Bisher würden beispielsweise berufliche Hintergründe erfasst, dürften aber nicht übermittelt werden. Dies sei aber für die gezielte Risikobewertung und gezielte Maßnahmen wichtig. (sm)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.