IW-Studie: Bürgerversicherung würde Kassenbeiträge senken, aber nur temporär

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Das duale System in Deutschland: private und gesetzliche Krankenversicherung.Foto: Fokusiert/iStock
Epoch Times13. Juli 2021

Das Ende der privaten Krankenversicherung, stattdessen eine „Bürgerversicherung“ für alle – diese Idee befürworten unter anderem SPD, Grüne und Linkspartei. In einer Studie des arbeitgebernahen Institut der Deutschen Wirtschaft (IW), über die die SZ berichtet, kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss: Die Gruppe der heute gesetzlich Versicherten könnte sich auf geringere Beiträge einstellen. Allerdings nur für etwa sechs Jahre.

Dann würde der Kassenbeitrag wieder auf das Niveau von heute steigen. Bei einem Wechsel aller PKV-Versicherten in die gesetzliche Kasse würden überdurchschnittlich viele ältere Menschen dazukommen, die entsprechend höhere Kosten verursachen.

Sie brächten allerdings auch überdurchschnittlich hohe Einkommen und folglich hohe Beiträge mit. Das würde laut der Studie dazu führen, dass mit dem aktuellen Beitragssatz Überschüsse erwirtschaftet würden. Weil das System Überschüsse nicht vorsieht, würde der Kassenbeitrag also gesenkt: um einen Prozentpunkt von derzeit 15,6 auf 14,6 Prozent.

Demografischer Wandel: Stärkere Belastung für junge Menschen

Wer aktuell gesetzlich versichert ist, könnte sich von einer Bürgerversicherung also eine finanzielle Entlastung erhoffen. Allerdings wäre die nur temporär, sagte Jochen Pimpertz, der am IW Köln unter anderem zu Krankenversicherung und Verteilungsfragen forscht und einer der Studienautoren ist: „Wenn alle anderen Rahmenbedingungen unverändert bleiben, die Kosten also weiterhin überproportional wachsen, dann wäre nach sechs Jahren das alte Beitragsniveau wieder erreicht.“

Kritisch sehen die Wissenschaftler auch die Frage, wie die Lasten zwischen Alt und Jung verteilt wären. Grundsätzlich bliebe der Anteil jener Menschen, die einen „Solidarbeitrag“ leisten, die also mehr bezahlen als ihrem aktuellen Erkrankungsrisiko rechnerisch entspräche, bei Einführung einer Bürgerversicherung zunächst bei knapp 40 Prozent nahezu konstant.

Aufgrund des demografischen Wandels – also der Alterung der Gesellschaft – werden die jungen Menschen im Erwerbsalter immer stärker belastet, um das GKV-System weiter zu finanzieren. „Dieses Problem besteht derzeit und es bestünde in einer Bürgerversicherung weiterhin“, so Pimpertz. (dts)



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