Kinderschützer: „Wenn Kinder nicht mehr leben wollen, haben wir als Gesellschaft versagt“

Im Lockdown stehen viele Kinder mit ihren Sorgen allein da – und denken über Suizid nach. Carsten Stahl, Gründer vom "Bündnis Kinderschutz", bricht für die junge Generation eine Lanze und fordert, dass Politiker endlich Verantwortung übernehmen.
Von 8. Februar 2021

„Wenn Kinder in unserer Gesellschaft nicht mehr leben wollen, ist ein kritischer und sehr gefährlicher Punkt erreicht, den niemand unterschätzen darf“, warnt Carsten Stahl, Gründer von „Bündnis Kinderschutz und Stoppt Mobbing in Deutschland“ in einem Videobeitrag auf Facebook.

Die Kinder würden unter Angstzuständen und Depressionen, sogar unter Suizidgedanken leiden, warnt der Kinderschützer. Es gehe nicht darum, ob der Lockdown verhältnismäßig sei oder nicht, sondern darum, was der Lockdown mit den Kindern mache. Dabei dürfte sich auch kein Politiker aus der Verantwortung stehlen.

Man ist nur dafür zuständig, was man tut, sondern auch dafür, was daraus entsteht“, mahnt Stahl die Verantwortlichen.

Wenn Kinder zu Hause sitzen und den Druck und die Ängste der Eltern abbekommen, aber selbst nicht wissen, wohin mit ihrer Energie, ihrer Verzweiflung und ihrer Angst, weil sie ihre Freunde nicht mehr sehen, dann würden die Kinder verzweifeln.

Und wenn sie ihre Freunde verlieren, weil sie sich nicht sehen können, oder die Kinder sich im Netz fertigmachen, dann mache das etwas mit den Kindern. Cybermobbing habe sich laut Stahl seit dem Lockdown verdreifacht.

Und Kinder nehmen sich im Moment verstärkt wegen der Situation das Leben“, berichtet Stahl weiter.

Kinderschützer fordert öffentliche Debatte

Da könne man sich nicht aus der Verantwortung schleichen, da müsse man Verantwortung übernehmen. Aber das mache man schon seit Jahren nicht, egal ob es um Suizide aufgrund von Mobbing gehe oder wie jetzt um den Lockdown. „Doch wir müssen darüber reden“, fordert Stahl, denn die Kindersuizide seien Realität.

Gerichtet an Kinder und Jugendliche sagt Stahl: „Bitte, wenn ihr spürt, dass ihr Angst habt, dass ihr verzweifelt seid, dass ihr nicht weiterwisst, wendet euch an eure Eltern, wendet euch an eure Großeltern, wendet euch an Freunde und teilt eure Gedanken, eure Ängste mit Ihnen. Lasst nicht zu, dass eure Ängste euer Leben zerstören! Man kann euch helfen, man wird euch helfen, aber ihr müsst euch auch helfen lassen.“

Das Leben werde weitergehen, 100-prozentig – und das ganze, schöne Leben stehe den Kindern noch bevor. Davor lohne es sich zu kämpfen, „egal wie es jetzt ist – es wird besser werden“, verspricht der Kinderschützer.

Seine Botschaft an die Verantwortlichen lautet:

Wenn sich Kinder im Lockdown das Leben nehmen, weil sie nicht wissen, wie es weitergeht und weil sie verzweifelt sind oder weil sie den Druck zu Hause nicht mehr aushalten, dann seid ihr in direkter Linie dafür mitverantwortlich.“

„Das ist keine politische Entscheidung, das ist eine menschliche Entscheidung.“ Im Vordergrund stehe hierbei nicht die Politik und deren Machtinteressen, sondern die Menschlichkeit und die gesellschaftlichen Interessen nach dem Grundgesetz. „Und das habt ihr verdammt nochmal zu respektieren.“ Stahls Fazit lautet:

Kinder sterben und die sind unsere Zukunft – und nicht ihr und auch nicht ich, sondern unsere Kinder. Und wenn unsere Kinder nicht mehr leben wollen, haben wir als Gesellschaft versagt!“

*Carsten Stahl ist ausgebildete Fitnesstrainer mit über 15 Jahren Erfahrungen im Bereich Personenschutz und mehr als 20 Jahren Kampfsporterfahrung. Seit Jahren setzt er sich dafür ein, Gesellschaft und Politiker für das Thema Gewalt und Mobbing an Schulen zu sensibilisieren. Als Initiator von „Camp Stahl“ gibt er an Schulen Präventionskurse gegen Gewalt und Mobbing sowie Kurse für Selbstverteidigung und richtiges Verhalten in Not- und Gefahrensituationen oder zum Aufbau von Selbstbewusstsein und gegen das „Mitläufersyndrom“.




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