Kontoinhaberin statt Kontoinhaber – Genderwahn erfasst Bankformulare

Kundin statt Kunde, Kontoinhaberin statt Kontoinhaber – eine Frau aus dem Saarland möchte die Aufnahme von weiblicher Personenbezeichnung in Bankenformulare durchsetzten.
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Auch Gendertoiletten gehören zum Genderwahn.Foto: Getty Images
Epoch Times22. Februar 2018

Eine Frau aus dem Saarland will durchsetzen, dass ihre Bank auch weibliche Personenbezeichnungen in die Formulare aufnimmt. Das Verfahren ging bis an den Bundesgerichtshof. Sprachwissenschaftlerin Damaris Nübling argumentiert, dass es sich auf die Gesellschaft insgesamt auswirke, wenn die Sprache die Geschlechter in gerechter Weise berücksichtige, so Deutschlandfunk Kultur.

Ute Welty vom Deutschlandfunk Kultur fragt nach, ob sich die obersten Richter und Richterinnen tatsächlich mit einer solchen Textarbeit beschäftigen müssten. Die Mainzer Sprachwissenschaftlerin Damaris Nübling erklärt:

„Ja, offensichtlich, wenn es so weitergereicht wird, diese Angelegenheit. An und für sich habe ich mich ein bisschen gewundert, weil das, was da gefordert wird, eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist, zumal, wie wir sagen, in sogenannten adressierenden Textsorten, also da, wo man Menschen anspricht oder sie auffordert, etwas zu tun, da sollte man sie im höchsten Grade auch nach ihrem Geschlecht benennen. Genau da wäre es gegeben.“

Eine weitere Frage von Ute Welty lautet, wie das Ganze denn praktisch aussehen könne. Würde Kunde und Kundin noch Platz im Bankformular finden, doch bei Kontoinhaber und Kontoinhaberin könne es schon allein vom Platz her schwierig werden.

Das sei ein oft vorgebrachter und sattsam bekannter Einwand. So sei die Schrägstichvariante, beispielsweise in Lehrer/in, also ein Schrägstrich und ein angehängtes „in“ üblich.

Gerade bei Formularen ist das eine akzeptable Form, dass man die sogenannte Schrägstrichvariante wählt. Das sind genau zwei Buchstaben mehr, das sollte die Sache wert sein.“

Kritische Stimmen zum „Gendern“

„Immer wenn man denkt, dass einem kein Thema mehr einfällt, kommt irgendjemand um die Ecke und vertritt ein derart schwachsinniges Thema, dass man sich nur noch kopfschüttelnd zurückziehen möchte. Wenn dann auch noch Gerichte beschäftigt und erhebliche Kosten verursacht werden, während Schulen und Kindergärten verrotten, wird es noch absurder“, so lautete ein Kommentar von mmnews zu dem Interview mit Damaris Nübling.

Schon im letzten Jahr stoppte Frankreich die sogenannte Geschlechtergerechtigkeit über die Amtssprache. Ein neuer Erlass des Premierministers Édouard Philippe habe dem einen Riegel vorgeschoben. Das Argument sei, dass die angeblich inklusive Sprache in Wirklichkeit Minderheiten ausschließe, so berichtet die Freie Welt.

Das beträfe besonders Blinde und Sehbehinderte, denn der französische Verband für Blinde und Sehbehinderte hatte ein Ende der Pünktchen gefordert. Die brächten eine unlesbare und unverständliche Sprache hervor, die für die Bildschirmleser, wie sie Blinde verwenden, nahezu nicht mehr zu dechiffrieren sei. Daher seien blinde Menschen von der inklusiven Sprache ausgeschlossen, so Freie Welt.

Wie „Gendern“ unsere Sprache verhunzt

Wissenschaftler wie Dr. Tomas Kubelik sehen die Gendersprache ebenfalls sehr kritisch. Aus seiner Rede, „Wie Gendern unsere Sprache verhunzt“, die er auf dem Symposium, „Gender und Sexualpädagogik auf dem Prüfstand der Wissenschaften“, am 23.1.2016 in Stuttgart hielt, wird deutlich mit welchen Schwierigkeiten man es dabei zu tun hat.

Denn seiner Meinung nach ginge es beim Gendern um einen Angriff auf das Regelwerk der Sprache – auf die Grammatik. Und der zentrale Zankapfel, bei den sogenannten Genderbefürwortern sei das generische Maskulinum. Das bedeutet, Personenbezeichnungen seien nicht allgemein oder berufsbezogen, sondern meinten immer das Männliche. Das heiße soviel wie, es würden dadurch immer nur Männer angesprochen werden. Auch seien Frauen in dieser Schreibweise nur mitgemeint und man brauche deshalb mehr weibliche Endungen, so Kubilek.

Wie das korrekte Gendern aussehen müsse – die normale Form lautet: „Frauen sind meist die besseren Zuhörer.“ Doch nach korrekter Gendersprache müsse es heißen: “Frauen sind meist die besseren Zuhörer und Zuhörerinnen.“ Was nach seiner Ansicht unmöglich sei. Auch beim Publikum gab es dabei viel Gelächter. (vm)

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