Leipziger OB: Deutschland hat in Flüchtlingskrise Chance vertan

"Wir könnten in den Unterkünften andere Menschen unterbringen: Studenten, Lehrlinge, Obdachlose. Für sie brauchten wir in Leipzig dringend Wohnraum. Nur: Das geht nicht. Denn die Ausnahmegenehmigung besteht ausschließlich für Flüchtlingsheime", so Jung.
Titelbild
Flüchtlinge an einer AufnahmestelleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times29. Juni 2016

Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) bedauert, dass die Flüchtlingskrise Deutschland nicht flexibler gemacht hat: "Wir hatten eine Chance, aber ich fürchte, wir haben sie vertan", sagte Jung in der Wochenzeitung "Die Zeit". Der Verwaltungschef kritisiert, dass durch Rechtsvorschriften, die schnelle, pragmatische Reaktionen auf kommunaler Ebene weiterhin unmöglich sei. Beispielsweise bliebe die Freigabe ungenutzter Flüchtlingsunterkünfte für neue Zwecke rechtswidrig.

"Wir könnten in den Unterkünften andere Menschen unterbringen: Studenten, Lehrlinge, Obdachlose. Für sie brauchten wir in Leipzig dringend Wohnraum. Nur: Das geht nicht. Denn die Ausnahmegenehmigung besteht ausschließlich für Flüchtlingsheime", so Jung. In den Rathäusern, kritisiert der Oberbürgermeister, herrsche angesichts der ständigen Sorge vor Haftungsfragen ein Klima, "in dem niemand mehr Verantwortung übernehmen mag".

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion