Mehr Geld für die Entnahme-Kliniken: Bundeskabinett berät über neues Organspende-Gesetz
Das Bundeskabinett will am Mittwoch gesetzliche Veränderungen für die Organspende auf den Weg bringen. Der Entwurf des Bundesgesundheitsminister sieht auch eine bessere Vergütung für Krankenhäuser vor.

Um die Zahl der Organspender zu erhöhen, soll jeder Deutsche automatisch Spender sein, es sei denn, er widerspricht definitiv.
Foto: Swen Pförtner/dpa
Das Bundeskabinett will am Mittwoch (9.30 Uhr) gesetzliche Verbesserungen für die Organspende auf den Weg bringen. Der Entwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht eine bessere Vergütung für Krankenhäuser vor, die ein Spenderorgan entnehmen. Zusätzlich erhalten sie einen Zuschlag als Ausgleich für die Inanspruchnahme ihrer Infrastruktur.
Damit auch kleinere Kliniken Spenderorgane entnehmen können, soll bundesweit ein neurologischer Bereitschaftsdienst eingerichtet werden. Dieser soll gewährleisten, dass jederzeit flächendeckend qualifizierte Ärzte zur Feststellung des Hirntodes zur Verfügung stehen.
Dies ist Voraussetzung für die Entnahme eines Organs. Die von Spahn angestrebte Widerspruchslösung, mit der eine Erhöhung der Spenderzahlen erreicht werden soll, ist in dem Entwurf nicht enthalten. Darüber soll der Bundestag zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. (afp)
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