Papst lehnt Rücktrittsgesuch von Kardinal Marx ab

In einem vom Vatikan veröffentlichten Brief schrieb Papst Franziskus zur Bitte von Kardinal Marx, dieser solle Erzbischof von München und Freising bleiben und sich für die geistige Erneuerung der Kirche einsetzen.
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Kardinal Reinhard Marx.Foto: Matthias Balk/dpa/dpa
Epoch Times10. Juni 2021

Papst Franziskus hat das Rücktrittsangebot von Kardinal Marx abgelehnt. Zur Begründung bezieht sich der Papst auf eine Bibel-Stelle: „Denk an das, was Petrus im Angesicht des Herrn hörte, als er ihm auf seine Weise seinen Verzicht anbot: `Geh weg von mir, denn ich bin ein Sünder` – und die Antwort hörte `Weide meine Schafe`.“

In einem Brief der auf den 10. Juni datiert ist, bezeichnete sich der Papst gegenüber Marx als „Dein Bruder, der Dich liebt“. Außerdem zitierte er eine Stelle, in der Marx anbot, sich gern weiter für die von Franziskus angemahnte geistliche Erneuerung der Kirche einsetzen zu wollen. Dazu schrieb Franziskus: „Und genau das ist meine Antwort, lieber Bruder – mach weiter, so wie Du es vorschlägst, aber als Erzbischof von München und Freising.“

Marx hatte am vergangenen Freitag bekannt gegeben, dass er dem Papst im Mai in einem Brief um die Entbindung von seinem Amt als Münchner Erzbischof gebeten habe und dass der Papst die Veröffentlichung dieses Rücktrittswunschs erlaubt habe. Der 67-jährige Münchner Kardinal hatte sein Gesuch damit begründet, „Mitverantwortung“ für die „Katastrophe des sexuellen Missbrauchs“ übernehmen zu wollen.

In der Antwort auf das Gesuch ging Franziskus auf das Bittschreiben von Marx ein. Darin bestätigt der Papst, dass es die Kirche mit einer „Katastrophe“ zu tun habe. (afp/dts)



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