Politiker entsetzt: Sprengstoffanschlag auf AfD-Büro in Chemnitz

Ein aus Böllern gebastelter Sprengsatz detonierte vor dem AfD Büro in Chemnitz. Dieser vierte Angriff in Folge entstammt vermutlich der autonomen Szene. Politiker äußern nach dem Anschlag ihr Entsetzen.
Titelbild
Das beschädigte Fenster des Chemnitzer AfD-Büros.Foto: Pressemitteilung AfD-Fraktion Sachsen vom 8.12.2015
Epoch Times9. Dezember 2015

Bei einem Anschlag auf das chemnitzer AfD-Büro am Montag kam es zum Glück nur zu Sachschäden. Die anwesenden Politiker erlitten ein Knalltrauma, heißt es in einer Pressemitteilung der AfD-Fraktion. Es war gegen 21 Uhr, als es einen lauten Knall gab: "Wir waren geschockt, sahen zwei junge Männer wegrennen." … "Nicht auszudenken, wenn die Täter unsere Tür geöffnet hätten", sagte Carsten Hütter (51). Der Landtagsabgeordnete saß gerade im Büro mit sechs weiteren Personen, berichtet "MOPO".

"Ich verurteile die Angriffe. Straftaten sind keine Mittel der politischen Auseinandersetzung", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Detlef Müller gegenüber "MOPO".

Politiker sind entsetzt

"Auf welchem Auge sind wir eigentlich blind? Auf dem rechten oder auf dem linken? Ich denke, unser Blick ist insgesamt getrübt, wenn es sich um Extremismus handelt", sagte CDU-Kollege Frank Heinrich. 

Thomas Lehmann (Grüne) zeigte sich ebenfalls erschrocken: "Gewalt ist nie eine Lösung, egal gegen wen."

Nach dem Anschlag verschwanden die Täter am Getreidemarkt. Eine Polizeistreife, die nach der montäglichen Cegida-Demo vorbeifuhr, konnte die beiden Angreifer nicht stellen. Sie stammen vermutlich aus der autonomen Szene, schreibt "MOPO".

Nach ersten Erkenntnissen bestand der selbstgebastelte Sprengsatz aus illegalen Böllern, die aus Tschechien geschmuggelt wurden.

"Dieser Anschlag könnte den Tatbestand des versuchten Mordes erfüllen. Für die Attentäter war durch die bereits bei vorherigen Anschlägen geborstenen Scheiben deutlich zu erkennen, dass sich Menschen im Büro befanden. Zudem brannte Licht. Dennoch zündeten sie den Sprengkörper. Es bestand Lebensgefahr für alle Beteiligten", so der Pressebericht der AfD. (dk)



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