Politologe: Zuwanderung auf Kosten der Steuerzahler ist objektiv ungerecht

Professor für Politik: "Normale Lohnsteuerzahler haben das Gefühl: Wir bezahlen das Ganze - und unser Geld wandert in die Taschen von Immobilienbesitzern, Hoteliers, Bauunternehmern ..."
Titelbild
Migranten kommen mit Koffern an der zentralen Anmeldestelle für Asylsuchende des Landesamtes für Gesundheit und Soziales in Berlin an.Foto: Sean Gallup / Getty Images
Epoch Times24. Oktober 2015

“Welche Sorgen drücken die deutsche Bevölkerung?”, wurde der Politik-Professor Werner Josef Patzelt in einem Interview mit dem ZDF gefragt.

Die sieht Patzelt zum Beispiel bei den Bürgermeistern, die nicht mehr wüssten, wo sie die Geflüchteten unterbringen sollen. Nur wegen des guten Willens der Zivilgesellschaft ginge das Ganze noch gut, was aber auf die Dauer nicht anhalten würde.

Ängste überrollt zu werden, wie sie Bürger in Internetforen äußern, erklärt Patzelt mit einem Mangel an Erfahrung: “Wenn man nicht genau weiß, was auf einen zukommt, fühlt man eher Gefahren, als dass man nach Chancen sucht. Unser Land ist mit so einer Zuwanderung noch nicht konfrontiert gewesen.”

Es sei anders gewesen, als damals polnische Arbeiter im Ruhrpott sofort auf Arbeitsplätze einwanderten. Heute hätten wir eine Situation, in der wir nicht wissen wer unter den Migranten welche Arbeitsplätze zu welchen Bedingungen und wann besetzen kann. Das man sich unter diesen Bedingungen fragt, wie es mit unserem Sozialstaat weitergehen soll, sei normal.

Misstrauen gegenüber der Politik

Überdies herrsche Misstrauen gegenüber der Politik, die plötzlich Milliarden für Versorgung und Integration der Migranten verfügbar macht, “während es vorher hieß, es sei kein Geld für Schulen Kindergärten, Polizisten oder Infrastruktur da. Es herrsche Unsicherheit ob die Eliten wüssten was sie tun und ob sie einen klaren Kurs verfolgen”, so Patzelt. Deswegen käme es den Leuten so vor “als ob den politischen und medialen Eliten die Zuwanderer … wichtiger wären als die ansässige Bevölkerung."

Patzelt kann Konflikte wegen ungerechter Lastenverteilung nachvollziehen. “Die ganz normalen Lohnsteuerzahler haben das Gefühl: Wir bezahlen das Ganze – und unser Geld wandert in die Taschen von Immobilienbesitzern, Hoteliers, Bauunternehmern, Caterern und Rechtsanwälten, die jetzt vom starken Flüchtlingszuzug profitieren.

Ohne die Besteuerung von Hochverdienern bezahlen ja im Grunde die einfacheren Schichten in Deutschland die Kosten der Zuwanderung überproportional. “Da sagt sich dann leicht: Das ist ungerecht! Und es ist auch objektiv ungerecht.” (dk)



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