Scholz erteilt Bau neuer Atommeiler klare Absage

Einige Parteien forderten eine längere Nutzung der Kernenergie und hatten sich im Zuge des Atomausstiegs für einen Weiterbetrieb der alten Meiler ausgesprochen. Der Kanzler sieht das gänzlich anders.
Ein Mann geht während eines Presserundgangs einen oberirdischen Gang auf dem Gelände des Atomkraftwerks Neckarwestheim entlang.
Ein Mann geht während eines Presserundgangs einen oberirdischen Gang auf dem Gelände des Atomkraftwerks Neckarwestheim entlang.Foto: Marijan Murat/dpa
Epoch Times18. August 2023

Bundeskanzler Olaf Scholz hat jegliche Forderungen nach dem Bau neuer Atomkraftwerke kategorisch zurückgewiesen. Wer dies fordere, der verkenne die Bauzeit von 15 Jahren, die Kosten von 15 bis 20 Milliarden Euro und eine Fertigstellung „irgendwie Ende der 30er Jahre mit Strompreisen, die beim Doppelten bis Dreifachen dessen liegen, was wir bezahlen müssen mit den erneuerbaren Energien, die wir dann längst flächendeckend ausgebaut haben“, sagte der SPD-Politiker bei einer SPD-Wahlkampfveranstaltung auf dem Münchner Marienplatz.

Unter anderem die Union, die AfD, aber auch die im Bund mitregierende FDP fordern eine längere Nutzung der Kernenergie und hatte sich im Zuge des Atomausstiegs in diesem Frühjahr für einen Weiterbetrieb der alten Meiler ausgesprochen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zudem angekündigt, er wolle einen neuen Reaktor zur Erforschung der Kernfusion in Bayern bauen.

Scholz machte zudem den langsamen Ausbau der Stromtrassen in Bayern für die hohen Strompreise mitverantwortlich. „Und wäre es so, dass die großen Stromleitungen aus dem Norden und Osten Deutschlands schon in den Südwesten gebaut wären, dann hätten wir jetzt schon geringere Strompreise. Herzliche Grüße an die bayerische Landesregierung.“ (dpa)



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