Bildungsniveau bei Deutschlands Grundschülern massiv gesunken

Eine Bildungsstudie zeigt, dass das Bildungsniveau bei Grundschülern vom Jahr 2011 auf 2016 in ganz Deutschland massiv gesunken ist. Die Studie wurde im Auftrag der Kultusminister der Länder vom Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen der Humboldt-Universität zu Berlin erstellt.
Epoch Times13. Oktober 2017

Deutsche Grundschüler sind in Deutsch und Mathematik in den letzten fünf Jahren viel schlechter geworden.

Das ist das Ergebnis einer Studie mit dem Namen „IQB-Bildungstrend 2016“, die am Freitag in Berlin vorgestellt wurde. Bundesweit sank der Anteil der Grundschüler, die die Regelstandards in der Orthographie erreichen oder übertreffen, um rund zehn Prozent.

In der Disziplin „Zuhören“ sank der Anteil bundesweit um rund fünf Prozent. Dabei zeigten sich in den einzelnen Bundesländern unterschiedliche Trends: Hamburg war das einzige Bundesland, das im Fach Deutsch signifikant bessere Ergebnisse verzeichnen konnte. Die schlechteste Entwicklung gab es hingegen in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt.

Aber auch Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, NRW, Rheinland-Pfalz und Thüringen meldeten spürbare Verschlechterungen. Keinen klaren Trend gab es dagegen in Bayern, Berlin, Hessen, dem Saarland, Sachsen und Schleswig Holstein. Düster sieht auch der Leistungsvergleich im Fach Mathematik aus: Bundesweit sank der Anteil der Grundschüler, die die Regelstandards erreichen oder übertreffen, um etwas über fünf Prozent. Auch hier kann sich lediglich Hamburg gegen den Trend stemmen.

Die Studie zeigt, dass das Bildungsniveau vom Jahr 2011 auf 2016 in ganz Deutschland massiv gesunken ist – vor allem in zwei Bundesländern: Bremen und Baden-Württemberg. Damit ist Baden-Württemberg in Mathematik etwa auf Bundesdurchschnitt angekommen, im Fach Deutsch aber bereits auf den hinteren Plätzen angelangt.

Bayern ist nach wie vor das Bundesland, in dem generell die meisten Schüler die Regelstandards erreichen, gefolgt von Sachsen. NRW, Berlin und Bremen sind sowohl in Deutsch als auch in Mathematik auf den letzten drei Plätzen.

An der von den Kultusministerinnen und Kultusministern der Länder in Auftrag gegebenen Studie hatten circa 30.000 Schüler der Primarstufe aus 1.500 Schulen teilgenommen. Neben dem Kompetenztest in den Fächern Deutsch und Mathematik wurden Schüler, Schulleitungen, Lehrkräfte und Eltern befragt, um die Lehr- und Lernbedingungen in Grundschulen untersuchen zu können. (dts)



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