Europawahl: Juncker will gegen Fake News und Manipulationsversuche vorgehen
"Wenn Regierungen Behauptungen über die EU oder die Kommission aufstellen, die der Wahrheit nicht entsprechen, dann müssen wir reagieren", meinte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

Ein Plakat für die Europawahl in Straßburg.
Foto: SEBASTIEN BOZON/AFP/Getty Images
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat ein entschlossenes Vorgehen gegen Lügen im Europawahlkampf angekündigt: „Wenn Regierungen Behauptungen über die EU oder die Kommission aufstellen, die der Wahrheit nicht entsprechen, dann müssen wir reagieren“, sage Juncker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben).
„Ich werde das jetzt in den nächsten Wochen vor der Wahl auch selber machen: Ab Mittwoch nach Ostern wird zurückgeschossen“, kündigte er an.
Juncker warnt vor Manipulationsversuchen bei Europawahl
Eindringlich warnte Juncker vor Manipulationsversuchen – auch aus Mitgliedstaaten der EU. „Ich sehe schon den Versuch, die Wahl zum EU-Parlament durch Manipulationen zu beeinflussen. Das kommt aus mehreren Ecken, nicht nur von Russland.“ Auch Staaten innerhalb der Union versuchten, den Wählerwillen mit Fake-News in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Als Beispiel nannte der Kommissionschef den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban, der meinte, Juncker sei Schuld am Brexit. „Die ungarische Regierung behauptet auch, ich sei Schuld an der Spaltung von Ost und West in Europa – dabei hat die Kommission alles getan, um diesen Graben zuzuschütten.“
Die Wahl zum Europaparlament findet vom 23. bis 26. Mai statt. In Deutschland treten 1.380 Bewerber für die 96 deutschen Sitze an. Gewählt werden insgesamt 705 Abgeordnete, wenn Großbritannien teilnimmt, 751 wie bisher. (afp)
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