Überfüllte Asyllager treiben Griechen auf die Barrikaden – Bürgermeister: „Wir haben auch Menschenrechte“

Lesbos, Chios und Samos sind überfordert mit den vielen Flüchtlingen und Migranten. Nun fordern sie mit einem Generalstreik die sofortige Entlastung der Inseln.
Titelbild
Migranten in Griechenland.Foto: ARIS MESSINIS/AFP via Getty Images
Epoch Times22. Januar 2020

Aus Protest gegen die restlos überfüllten Migrantenlager sind alle Regional – und Kommunalbehörden sowie die meisten Geschäfte auf den griechischen Inseln Lesbos, Chios und Samos geschlossen worden. Zudem sind Straßenproteste für Mittwoch geplant. „Wir wollen unsere Inseln zurück, wir wollen unser Leben zurück“, lautet das Motto der Proteste.

Die Bürgermeister und Verbände fast aller Berufe dieser Eilande fordern die sofortige Entlastung der Inseln. Die Regierung in Athen solle dafür sorgen, dass die Migranten, die aus der Türkei täglich übersetzen, nach ihrer Registrierung auf den Inseln zum Festland gebracht, oder abgeschoben, werden.

„Wir können diese Situation in unserer Kleinstadt nicht mehr ertragen. Wir haben auch Menschenrechte“, sagte Giorgos Stantzos der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Er ist Bürgermeister von Vathy, der Hauptortschaft der Insel Samos. In der Region sind zurzeit in und um ein Asyllager mehr als 7100 Menschen untergebracht.

„Es ist ein Generalstreik“, sagte der Regionalgouverneur der nördlichen Ägäis, Kostas Moutzouris, dem griechischen Fernsehsender Open. „Unsere Inseln können nicht mehr Lager verlorener Seelen leidtragender Menschen sein“, fügte er hinzu.

Überfüllte Lager

Im größten Lager von Moria auf der Insel Lesbos befinden sich mehr als 19.000 Asylbewerber – mit einer Kapazität von 2.840 Personen. Auch auf den anderen Inseln ist die Lage prekär. Die schlechten Lebensbedingungen der Flüchtlinge und Migranten wurden von Rechtsgruppen und medizinischen Hilfsorganisationen wiederholt kritisiert.

Im November hatte die griechische Regierung Pläne zum Bau größerer Flüchtlingslager auf Lesbos, Chios, Samos, Kos und Leros angekündigt, wo insgesamt derzeit knapp 42.000 Migranten und Flüchtlinge leben und es immer wieder zu Gewaltausbrüchen kommt. Örtliche Behördenvertreter kritisierten die Pläne jedoch scharf. Sie sprachen sich für kleinere Einrichtungen aus, nachdem in den vergangenen Jahren bereits tausende Asylbewerber aufgenommen worden waren.

Zahl der Flüchtlinge und Migranten steigt

Griechenland ist eines der Hauptankunftsländer für Flüchtlinge und Migranten, die über das Mittelmeer nach Europa kommen. Laut UN-Flüchtlingshilfswerk sind die Ankunftszahlen in Italien und Spanien 2019 gesunken. In Griechenland jedoch stiegen die Zahlen der Ankünfte. Italien: 7.600 (Seeweg), Spanien: 23.000 (Land und Seeweg), Griechenland: 46.000 (Land und Seeweg)

Nur einem Bruchteil der Menschen wird die Durchreise auf das griechische Festland gestattet. Der Rest muss monatelang in den Lagern auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten. (so/dpa/afp)



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