Drohender Dammbruch: 70.000 Menschen in Puerto Rico müssen Häuser verlassen

Puerto Rico ist bereits durch den Hurrikan "Maria" schwer verwüstet worden. Nun müssen wegen eines brüchigen Staudamms infolge heftiger Regenfälle 70.000 Menschen ihre Häuser zu verlassen.
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Der Guajataka Damm in San Sebastian, Puerto Rico droht zu brechen.Foto: DOUGLAS CURRAN/AFP/Getty Images
Epoch Times24. September 2017

Wegen eines brüchigen Staudamms infolge heftiger Regenfälle in Puerto Rico haben die Behörden rund 70.000 Menschen angewiesen, ihre Häuser zu verlassen. Am Damm von Guajataca im Nordwesten der Insel war am Freitagnachmittag (Ortszeit) ein Überlauf gebrochen und hatte plötzliche Überschwemmungen ausgelöst. Die Behörden befürchteten daraufhin, dass der fast hundert Jahre alte Damm brechen könnte.

Das gesamte Gebiet entlang des Flusses Guajataca müsse wegen der „extrem gefährlichen Lage“ „sofort“ evakuiert werden, erklärte der Wetterdienst im Kurzbotschaftendienst Twitter. Kurz darauf gab Gouverneur Ricardo Rossello die Evakuierungsorder für rund 70.000 Einwohner aus.

Puerto Rico ist bereits durch den Hurrikan „Maria“ schwer verwüstet worden. Erschwert wird die Situation, weil „Maria“ die Stromversorgung und das Kommunikationsnetz auf der Insel lahmgelegt hat. Mindestens 13 Menschen starben. Bis Samstag waren weitere sintflutartige Regenfälle vorhergesagt, die Behörden warnten vor Schlammlawinen.

Das Gouverneursbüro erklärte, weil es keine funktionierenden Telefone gebe, sei es unmöglich, die genaue Zahl der von der Evakuierungsanordnung betroffenen Menschen im Bereich des Staudamms zu benennen. Ein Regierungsvertreter sagte am Samstag, die Evakuierungen dauerten an.

Der Damm aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wies am Freitag Schäden auf. Gouverneur Rossello besuchte ein Gebiet in der Nähe des Damms und forderte die Menschen auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Regierung stellte Busse für den Transport der Menschen zur Verfügung.

„Maria“ fegt seit Montag mit Windgeschwindigkeiten von zeitweise bis zu 260 Stundenkilometern über die Karibik hinweg. Mindestens 33 Menschen kamen ums Leben, darunter allein 15 auf der Insel Dominica, wo der Hurrikan zuerst auf Land traf. (afp)



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