Keine Zeugen, keine Vergifteten: Russischer OPCW-Vertreter spricht von „inszeniertem“ Giftgasangriff in Duma
Der angebliche Giftgasangriff in Syrien schlägt hohe Wellen. Der Westen reagierte – ohne echte Beweise auf einen Einsatz chemischer Waffen durch die syrische Regierung – mit einem Militärschlag in Damaskus.
In der syrischen Hauptstadt mit Tausenden von Zivilisten sollen angeblich Lager mit chemischen Substanzen bombardiert worden sein. Die Aktion wurde heftig kritisiert.
Keine Zeugen, keine Vergifteten
Unterdessen sagte der russische Gesandte bei der OPCW, dass Russland beweisen könne, dass der angebliche Giftgasangriff in Duma inszeniert worden sei. Eine Nichtregierungsorganisationen, die vom Vereinigten Königreich und den USA geführt wurde, habe den Angriff inszeniert.
„Wir haben nicht nur ein ‚hohes Maß an Vertrauen‘, wie unsere westlichen Partner behaupten, sondern wir haben unbestreitbare Beweise dafür, dass es am 7. April in Duma keinen Zwischenfall gab und dass all dies eine geplante Provokation der britischen Geheimdienste war, unter Beteiligung ihrer hochrangigen Verbündeten aus Washington mit dem Ziel, die internationale Gemeinschaft irrezuführen und die Aggression gegen Syrien zu rechtfertigen“, erklärte der russische Gesandte Alexander Schulgin auf einer Sondersitzung des Exekutivrates der UN-Chemieaufsicht, berichtete RT am Montag.
Es gebe keinen einzigen Zeugen und keine einzige vergiftete Person sei im Krankenhaus gefunden worden. Auch wurden laut Schulgin keine Rückstände von chemischen Waffen gefunden.
Aber wir haben es geschafft, direkte Teilnehmer an der Verfilmung des Produktionsvideos zu finden, das als ‚Beweis‘ für den chemischen Angriff präsentiert wurde“, so der russische Diplomat.
Wie RT berichtet, verwies Schulgin zudem auf die „Weißhelme“. Die umstrittene „Zivilschutzorganisation“ wird von westlichen Staaten – auch Deutschland – mit Millionenbeträgen unterstützt und ist in Syrien nur in den von dem extremistisch-islamistischen Bündnis Haiat Tahrir asch-Scham kontrollierten Landesteilen aktiv. Die Organisation wurde von Schulgin als „eine der Protagonisten der Inszenierung“ beschrieben, so RT.
- Siehe auch: Sohn für Propagandazwecke missbraucht: Vater von Omran rechnet mit „Weißhelmen“ und Medien ab
Gespräche zwischen UN, Russland und Syrien laufen
Unterdessen laufen die Gespräche über eine Untersuchung in Duma, zwischen einem UN-Sicherheitsteam, syrischen und russischen Behörden weiter.
Die für Sicherheitsbedingungen zuständige UN-Abteilung (UNDSS) in Damaskus führe derzeit Gespräche mit Vertretern der syrischen Regierung und der russischen Militärpolizei in Duma, hieß es in einem Bericht, der dem UN-Sicherheitsrat am Mittwoch (Ortszeit) übergeben wurde und der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.
Bei den Gesprächen gehe es darum, wie die Sicherheit an bestimmten Orten in Duma gewährleistet und verstärkt werden könne, heißt es in dem Bericht. Ziel sei es, Vereinbarungen zu treffen, die es den Experten der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) ermöglichten, ihre Arbeit in Duma „zum frühestmöglichen Zeitpunkt“ aufzunehmen.
OPCW-Experten in Duma unter Beschuss geraten
Der Einsatz der OPCW-Experten in Duma hatte sich zuletzt weiter verzögert: Syrien und sein Verbündeter Russland erteilten zunächst unter Verweis auf Sicherheitsbedenken keine Genehmigung zur Reise nach Duma.
Am Dienstag wurde ein Voraus-Team der UNO in Duma beschossen, als es die Sicherheitsbedingungen für den Einsatz der Waffeninspekteure prüfen wollte.
Die Expertenmission steht unter Zeitdruck: Die Rückstände von Giftgas sind sehr flüchtig. Das Katz-und-Maus-Spiel mit den Inspektoren ließ international die Sorge wachsen, dass alle Spuren des mutmaßlichen Giftgaseinsatzes beseitigt werden könnten.
Die USA und Frankreich hatten bereits Russland verdächtigt, ebendies zu tun. Syrien und Russland bestreiten den Einsatz von Chemiewaffen.
Der Westen beschuldigt die syrische Staatsführung, in Duma am 7. April Chemiewaffen eingesetzt zu haben. (afp/so)
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