Massenabschiebung: Mexiko setzt 311 indische Migranten ins Flugzeug nach Neu Delhi
Zehntausende US-Dollar hatten sie für ihre illegale Einreise über Süd- und Mittelamerika in die USA bezahlt. Doch an der mexikanischen Grenze endete der Weg für über 300 Migranten.

Indische Migranten zurück auf dem Flughafen Neu Delhi.
Foto: STR/AFP via Getty Images
Mexiko hat mehr als 300 indische Migranten, die sich auf dem Weg in die USA befanden, nach Neu Delhi abgeschoben. Nach der laut den mexikanischen Behörden „beispiellosen“ Massenabschiebung landeten die Migranten am Freitag in Indiens Hauptstadt Neu Delhi. Die 311 Inder hatten demnach zehntausende US-Dollar bezahlt, um illegal über Süd- und Mittelamerika in die USA zu gelangen.
Nie zuvor seien so viele Migranten an einem Tag zurück in ihre Heimat geflogen worden, erklärte Mexikos Migrationsbehörde.
„Unter der neuen Regierung versuchen wir, einen geordneteren Einwanderungsprozess zu erreichen“, sagte Mexikos Botschafter in Indien, Federico Salas, dem indischen Fernsehsender NDTV. Die Behörden verfolgten eine Politik, die sich „im gesetzlichen Rahmen und unter voller Achtung der Menschenrechte bewegt.“
Tausende Euro und unendliche Strapazen
Die einzige Frau in der Gruppe sagte der Nachrichtenagentur PTI, sie hätte insgesamt knapp 67.000 Euro (74.500 US-Dollar) für sich, ihren Mann und ihren Sohn bezahlt.
Ein 19-jähriger Mann erzählte, dass er durch sieben Länder gereist sei, um es in die USA zu schaffen. „Sieben Tage lang gingen wir durch den dichten Dschungel Panamas. Am 12. September erreichten wir schließlich Mexiko“, sagte Mandeep Singh.
„Wir waren nur noch 800 Kilometer von der US-Grenze entfernt, als die mexikanischen Behörden uns fassten und abschoben.“ (afp/sua)
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