Putin erklärt Macron die jüngste Ukraine-Krise anhand einer Zeichnung

Mit einer Zeichnung hat Russlands Präsident Putin versucht, Frankreichs Staatschef von seinem Vorgehen in der jüngsten Ukraine-Krise zu überzeugen.
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Wladimir Putin. G20-Gipfel 2018.Foto: LUDOVIC MARIN/AFP/Getty Images
Epoch Times1. Dezember 2018

Mit einer Zeichnung der Straße von Kertsch hat Russlands Präsident Wladimir Putin versucht, Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron von seinem Vorgehen in der jüngsten Ukraine-Krise zu überzeugen.

Bei einem etwa 20-minütigen Treffen am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires holte Putin ein leeres Blatt Papier hervor und zeichnete das Asowsche Meer und die Straße von Kertsch, wie Berater von Macron berichteten.

Dann markierte der russische Staatschef den Fahrtverlauf ukrainischer Boote auf dem Blatt. Russland wirft den ukrainischen Booten vor, in russische Gewässer eingedrungen zu sein. „Er hat sich Zeit genommen, um seine Version des Vorfalls zu erklären, das hat etwa zehn Minuten gedauert“, sagte eine französische Diplomatin. Russland und die Ukraine schieben sich gegenseitig die Schuld für die jüngste Konfrontation zu.

Die russische Küstenwache hatte am Sonntag in der Meerenge vor der von Russland annektierten Halbinsel Krim drei ukrainische Marineschiffe beschossen und aufgebracht. Mehrere ukrainische Marinesoldaten wurden dabei verletzt. Insgesamt 24 Besatzungsmitglieder wurden festgenommen und von einem Gericht auf der Krim zu zweimonatiger Untersuchungshaft verurteilt. Die Soldaten wurden inzwischen nach Moskau überstellt.

Macron forderte in dem Treffen mit Putin, dass nun eine „Phase der Deeskalation“ eingeleitet werden müsse, wie es von französischer Seite hieß. Um dies zu erreichen, seien auch die dafür notwendigen Gesten erforderlich, sagte der französische Präsident demnach.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt vor Beginn der G20-Beratungen am Samstagmorgen in Buenos Aires mit Putin zusammen. Auch bei dem Treffen dürfte der Ukraine-Konflikt im Mittelpunkt stehen. Deutschland und Frankreich bemühen sich um Vermittlung zwischen Moskau und Kiew. (afp)



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