Roma-Problem bei der Huttenschule Halle gelöst? Schulleiter: „Geht nicht diesen Schulweg, geht nur in größeren Gruppen“

Hokus Pokus, das Problem ist nicht mehr da: "Geht nicht diesen Schulweg, geht nur in größeren Gruppen, haltet euch nicht länger im Schulbereich auf", sagte der Schulleiter den Kindern.
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Symbolbild.Foto: istockphoto/Astrid860
Epoch Times16. Juli 2019

Anfang Juni schrieb der „MDR“, dass Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner (CDU) beim Besuch der Gesamtschule „Ulrich von Hutten“ in Halle und Gesprächen mit Schulleitung und Elternvertretern Mitte Mai mit typischen Schulproblemen gerechnet, aber völlig andere vorgefunden hatte, die mit der unmittelbaren Nachbarschaft der Schule zu Sinti und Roma zu tun hatten.

Daraufhin schrieb der Minister an Bernd Wiegand, den Oberbürgermeister von Halle, einen offenen Brief:

Entsetzt war ich […] über Schilderungen von sexuell belästigendem Verhalten insbesondere gegenüber Schülerinnen durch Männer aus dem […] unmittelbaren Umfeld der Schule. Es werden mit anzüglichen Gesten, Rufen sowie exhibitionistischen Handlungen ganz klar Grenzen überschritten. […] Ich möchte darum anregen, dass durch die Stadt Halle […] geprüft wird, ob angesichts der Vorkommnisse die Voraussetzungen für eine dauerhafte Videoüberwachung des Schulgeländes […] erfüllt sind.“

In der Verwaltung von OB Wiegand war man überrascht. Die Schilderungen hätten sich auf alte Fälle bezogen. Seit einem Jahr soll die Situation ruhig geworden sein.

Integrations-Magie und Roma-Problem

Wie der stellvertretende Schulleiter der Huttenschule, Dirk Senftleben, gegenüber dem Sender erklärte, hatte man die Schüler instruiert, dem Problem auszuweichen:

Geht nicht diesen Schulweg, geht nur in größeren Gruppen, haltet euch nicht länger im Schulbereich auf.“

(Dirk Senftleben, Schulleiter)

Allerdings wollte der Direktor trotz der „zuletzt ruhigen Lage“ nicht riskieren, diese Einschränkungen aufzuheben, hieß es. Wie die „MZ“ über das Roma-Problem in der angrenzenden Schlosserstraße bereits berichtete, könnten Teile des Schulgeländes nicht mehr für den Sportunterreicht genutzt werden.

Auch die Stadt weicht aus. Anstatt das Problem an der Wurzel zu bekämpfen, gibt es Symptom-Medikationen, wie etwa wöchentliche Bürgersprechstunden vor Ort und verstärkte Polizeistreifen.

Als die Zeitung in der Schule nachfragte, war dort niemand zu sprechen. Der Schulleiter sei für längere Zeit krank, der Stellvertreter reagierte nicht. Aus Schulkreisen war zu erfahren, dass die Schule derzeit führungslos und mit der Situation überfordert sei.

Dem Bericht zufolge zogen im Frühjahr 2017 fünfzehn Roma-Familien in die Schlosserstraße.

Die unterschiedlichen Kulturen prallten im Alltag aufeinander. Das führte zu Spannungen und zu Aggressivität auf beiden Seiten.“

(„Mitteldeutsche Zeitung“)

Die Eltern von Schülern beschwerten sich immer häufiger. Die Stadt reagierte mit Kontrollen durch das Ordnungsamt und verstärkte Patrouillen der Polizei. Die Situation war angespannt, die Stadt damit unzufrieden. Oliver Paulsen, Referent des Oberbürgermeisters, beklagte den Zustand im Stadtrat: „So kann Integration nicht gelingen.“

Elternrat empört

Doch nun zeigte sich der Schulelternrat der Huttenschule empört über den Oberbürgermeister Wiegand und bestätigte das, was Bildungsminister Tullner angesprochen hatte.

Herr Tullner war vor Ort und hat Gespräche geführt – unser Oberbürgermeister nicht. In einigen Dingen ist Herr Tullner damit eben auch informierter.“

(Rom Mysam Marra, Elternsprecherin)

Die Sprecherin des Elternrates sprach damit auch Tullners offenen Brief wegen der Probleme im Umfeld der Schlosserstraße an und dessen Forderung an die Stadt Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Problemzone Schlosserstraße

Doch OB Wiegand sieht das Problem offenbar als im Griff an. Er sei selbst vor Ort in der Schlosserstraße und man habe Kontakt mit dem Vermieter aufgenommen, hinsichtlich Ordnung und Sauberkeit, schreibt die „Mitteldeutsche Zeitung“.

Stadtsprecher Drago Bock sagte: „Der Stadt liegen aktuell keine Anzeigen von Bürgern vor.“ Die täglichen Vor-Ort-Kontrollen der letzten Wochen würden fortgesetzt.

Doch was ist eigentlich los in der Schlosserstraße und warum sollen die Schulkinder bestimmte Schulwege meiden? Die „Mitteldeutsche“ blieb an dem Problem dran und berichtete vor ein paar Tagen, dass im Umfeld der Schlosserstraße laut Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Daniel Wald hervorgehe, dass vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2018, also im Zeitraum von acht Jahren, in diesem lokal begrenzten Gebiet 1.304 Straftaten mit 692 Tatverdächtigen erfasst wurden. Statistisch gesehen macht dies ohne Dunkelziffer eine Rate von 163 Straftaten pro Jahr also fast alle zwei Tage eine.

Die in der Schlosserstraße lebenden Roma-Familien stehen offenbar unter Verdacht der Erschleichung von Sozialleistungen. Anwohner beklagten sich gegenüber der „MZ“ über Lärm, Müll, Diebstähle und Angriffe.

Als dann 216 Schüler der Schule eine Simulation der bevorstehenden Europaparlamentswahlen durchführten (Wahlbeteiligung 58,3 Prozent), sah das Ergebnis so aus:

  • AfD 30,95 %
  • sonstige 30,14 %
  • Linke 11,91 %
  • Grüne 11,91 %
  • FDP 7,94 %
  • SPD 5,56 %
  • CDU 1,59 %

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(sm)



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