Seit Mittwoch 10.000 Migranten vor Libyen aufgesammelt und nach Italien gebracht – Keine Einreise für Flüchtlinge während G7-Gipfel

Immer mehr Menschen kommen illegal von Afrika nach Europa. Die EU nimmt alle Bootsfüchtlinge aus "humanitären" Gründen auf. Während des G7-Gipfels in Taormina auf Sizilien durften auf der italienischen Insel jedoch die ganze Woche lang keine Schiffe mit Bootsflüchtlingen anlegen.
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Ein Frontexschiff rettet Flüchtlinge im Mittelmeer. 4. November 2016.Foto: ANDREAS SOLARO/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Mai 2017

Vor der Küste Libyens sind binnen vier Tagen etwa 10.000 illegale Bootsflüchtlinge aufgesammelt und in die EU gebracht worden. Von Mittwoch bis Samstag wurden auch 54 Menschen tot geborgen, wie die italienische Küstenwache mitteilte.

Mehrere Bootsflüchtlinge würden noch vermisst. Außerdem rettete die tunesische Armee 126 Migranten aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara, die aus Libyen nach Italien hatten fahren wollen und vor Ben Guerdane in Seenot gerieten.

Allein am Freitag hätten Marineschiffe und Handelsschiffe 2200 Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer aufgegriffen, erklärte die italienische Küstenwache, die die Einsätze koordinierte. Die illegalen Einwanderer sollten nach Italien gebracht werden. Mehr als 1230 Menschen seien von libyschen Schiffen an Bord genommen worden und in die libyschen Städte Tripolis und Sawija gebracht worden. Laut italienischer Küstenwache wurden am Freitag zehn Todesopfer geborgen.

In den vorangegangenen Tagen hatten die italienische und die libysche Küstenwache bereits insgesamt 44 Todesopfer gemeldet. Dazu zählten 35 Bootsflüchtlinge, die am Mittwoch durch eine Riesenwelle ums Leben kamen.

Saisonbedingt versuchen derzeit viele Menschen, über das Mittelmeer aus Afrika nach Europa zu gelangen. Wegen des G7-Gipfels in Taormina auf Sizilien durften auf der italienischen Insel die ganze Woche lang keine Schiffe mit geretteten Bootsflüchtlingen anlegen.

Dadurch verlängerte sich die Fahrt der Rettungsschiffe in einen Hafen um 24 Stunden, so dass sich ihre Rückkehr ins Einsatzgebiet verzögerte. Daher wurden viele Handelsschiffe in die Rettungsbemühungen einbezogen. (afp)



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