Trump will nach Comeys Aussage „kämpfen und gewinnen“

"Heute hat Herr Comey zugegeben, dass er Freunden seine angeblichen Memos von diesen unter Vertrauensschutz stehenden Gesprächen weitergegeben hat, von denen eines nach seiner Aussage als Geheimsache eingestuft wurde", sagte Trumps privater Anwalt Marc Kasowitz am Donnerstag vor der Presse in Washington.
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Ex-FBI-Chef James Comey bei der Anhörung im Senat.Foto: Doug Mills -Pool/Getty Images
Epoch Times9. Juni 2017

US-Präsident Donald Trump reagierte nach den Aussagen des früheren FBI-Chefs James Comey mit: „Wir werden kämpfen und gewinnen“. Der von Trump entlassene Comey hatte zuvor in einer Anhörungen vor dem US-Senat Aussagen zu seinen Gesprächen mit dem Präsidenten gemacht.

Das Weiße Haus wies Comeys Vorwürfe an Trump zurück. „Der Präsident ist kein Lügner“, sagte Sprecherin Sarah Huckabee Sanders in Washington. Dies könne sie „mit Gewissheit sagen“. Comey hatte Trump bei seiner Anhörung unter anderem vorgeworfen, das FBI diffamiert und Lügen verbreitet zu haben.

Trumps Anwalt bringt Ermittlungen gegen Comey  ins Gespräch

Nach der Anhörung des Ex-FBI-Chefs hat der Anwalt von Donald Trump strafrechtliche Ermittlungen gegen Comey wegen der Weitergabe vertraulicher Informationen ins Gespräch gebracht. „Heute hat Herr Comey zugegeben, dass er Freunden seine angeblichen Memos von diesen unter Vertrauensschutz stehenden Gesprächen weitergegeben hat, von denen eines nach seiner Aussage als Geheimsache eingestuft wurde“, sagte Trumps privater Anwalt Marc Kasowitz am Donnerstag vor der Presse in Washington.

Es obliege nun den zuständigen Behörden zu entscheiden, ob diese Indiskretionen „mit all den anderen untersucht“ würden, fügte der Jurist hinzu. Außerdem wies Kasowitz Teile von Comeys Aussage vor dem Senat ausdrücklich zurück. Trump habe Comey weder wörtlich noch sinngemäß „gesagt ‚Ich brauche Loyalität, ich erwarte Loyalität'“.

Comey war zuvor stundenlang von US-Senatoren befragt worden. Dabei hatte er Trump vorgeworfen, dieser habe „Lügen“ über die Umstände seiner Entlassung Anfang Mai verbreitet. Der Präsident habe dadurch sowohl ihn persönlich als auch das FBI „diffamiert“, sagte Comey.

Die Haltung des Präsidenten zu den Ermittlungen in der Russland-Affäre bezeichnete der ehemalige FBI-Chef als „sehr beunruhigend“. Es sei jedoch nicht seine Aufgabe zu beurteilen, ob sich Trump mit seinem Vorgehen der Behinderung der Justiz schuldig gemacht habe – ein Vorwurf, der Trump das Amt kosten könnte.

Comey räumte ein, selbst für die Verbreitung seiner internen Aufzeichnungen über die Gespräche mit Trump in den Medien gesorgt zu haben. Er habe einen Freund beauftragt, nach seiner Entlassung seine vertraulichen Notizen an einen Reporter weiterzureichen, sagte Comey. Von diesen Enthüllungen habe er sich die Einsetzung eines Sonderermittlers versprochen. Tatsächlich wurde kurz darauf Robert Mueller für dieses Amt ernannt. (dts/afp)



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