Vor Kurden-Unabhängigkeitsreferendum: Türkei startet großes Militärmanöver an irakischer Grenze

Die türkische Regierung bezeichnete das geplante Referendum wiederholt als "Fehler" und warnte, die Kurdenregierung in Erbil werde einen "Preis" zahlen und die Abstimmung könnte zu einem "Bürgerkrieg" führen.
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will demnächst am Rande der UN-Vollversammlung in New York mit Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi über das Thema sprechen.Foto: Presidency Press Service/dpa
Epoch Times18. September 2017

Eine Woche vor dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum der irakischen Kurden hat die Türkei ein großangelegtes Militärmanöver an der irakischen Grenze gestartet. Wie die Armee am Montag mitteilte, findet das Manöver unter Beteiligung von Panzern in der südtürkischen Region Silopi-Habur statt. Augenzeugen berichteten, rund hundert Fahrzeuge seien am frühen Morgen in der Region unterwegs gewesen.

Der Präsident der autonomen Kurdenregion im Nordirak, Massud Barsani, will am kommenden Montag über die Unabhängigkeit der Region abstimmen lassen. Sowohl die Zentralregierung in Bagdad als auch die Nachbarn Iran und Türkei lehnen den Volksentscheid entschieden ab und drohen den irakischen Kurden mit Konsequenzen, sollten sie die Abstimmung durchziehen.

Ankara und Teheran fürchten, dass sich ihre eigenen kurdischen Minderheiten durch das Unabhängigkeitsreferendum ermutigt fühlen, die Abspaltung zu suchen. Die türkische Regierung bezeichnete das geplante Referendum wiederholt als „Fehler“ und warnte, die Kurdenregierung in Erbil werde einen „Preis“ zahlen und die Abstimmung könnte zu einem „Bürgerkrieg“ führen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will demnächst am Rande der UN-Vollversammlung in New York mit Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi über das Thema sprechen. (afp)

 



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