Bundeskartellamt: Polen dürfen deutschen Ferienflieger Condor übernehmen

Nur zwei Wochen brauchte das Bundeskartellamt, um die geplante Übernahme des Ferienfliegers Condor durch die polnische LOT-Mutter PGL zu genehmigen. Die wirklichen Hürden liegen aber nicht im Wettbewerbsrecht.
Titelbild
Modellflugzeuge von LOT und Condor.Foto: Boris Roessler/dpa/dpa
Epoch Times20. Februar 2020

Das Bundeskartellamt hat die Übernahme des deutschen Ferienfliegers Condor durch die staatliche polnische Luftfahrt-Holding PGL freigegeben.

Es bestünden keine relevanten Überschneidungen zwischen der Condor und der PGL-Hauptgesellschaft LOT, begründete die Behörde in Bonn am Donnerstag ihre Entscheidung.

„Vielmehr ergänzen sich die Unternehmen, so dass Condor im Wettbewerb zum deutschen Marktführer Lufthansa gestärkt wird“, erklärte Kartellamts-Präsident Andreas Mundt. Mit dem zügigen Verfahren trage man dazu bei, dass Condor nach den Turbulenzen der vergangenen Monate eine Zukunft in Deutschland habe.

Die staatlich kontrollierte PGL hatte in einem Bieterverfahren den Zuschlag für die einstige Tochter des insolventen britischen Touristikkonzerns Thomas Cook erhalten.

Condor soll wachsen

„Condor wird nicht nur überleben, sondern stark wachsen“, hatte LOT-Chef Rafał Milczarski am 24. Januar nach der Vertragsunterschrift den knapp 5000 Beschäftigten des Ferienfliegers versprochen. Zudem sollen in den nächsten zwei bis drei Jahren 20 neue Langstreckenflugzeuge angeschafft werden.

Die Polen müssen mit dem Kaufpreis, der nicht bekannt ist, auch den vom deutschen Staat verbürgten KfW-Überbrückungskredit über 380 Millionen Euro nebst Zinsen zurückzahlen.

Bislang ist das Schutzschirmverfahren über die Condor noch nicht beendet und die Gläubiger haben das Wort. Nach Informationen der „Wirtschaftswoche“ sperrt sich der Pensionssicherungsverein (PSV) gegen die Übernahme, falls PGL wie vorgesehen die 50 Millionen Euro Pensionslasten nicht übernimmt.

Abstimmung Mitte März

Laut Condor wird Mitte März über den Insolvenzplan abgestimmt. Man sei sich sicher, eine Mehrheit für den Plan zu erhalten. Gläubiger könnten anschließend Rechtsmittel einlegen, erklärte eine Sprecherin.

Condor-Wettbewerber wie die ungarische Wizz Air haben zudem Bedenken gegen das Engagement der polnischen Staats geäußert und eine Überprüfung der Beihilfen durch die EU-Kommission verlangt.

Die Prüfung des wettbewerbsrechtlichen Vorhabens hat laut Kartellamt ergeben, dass es zwischen den beiden Fluggesellschaften keine relevanten horizontalen Überschneidungen gibt, da sie nicht dieselben Flugstrecken bedienen.

Auch bezogen auf die Start- und Landerechte an einigen deutschen Flughäfen entfalle auf die Beteiligten nur eine vergleichsweise geringe Anzahl von Slots, so dass auch dort nicht von Wettbewerbsproblemen auszugehen sei.

Condor hat im schwierigen Nischenmarkt Touristik zuletzt einen operativen Gewinn von 57 Millionen Euro eingeflogen und war damit deutlich profitabler als Konkurrent Eurowings aus dem Hause Lufthansa, der aus den roten Zahlen nicht herauskommt. (dpa)



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion