Coronavirus erreicht die Börsen: Reißt der Crash jetzt die gesamte Weltwirtschaft in die Tiefe?

Wirtschaftsexperten wie Marc Friedrich sehen im Coronavirus-gestützten Absturz der Börsen ihre langjährigen Warnungen vor dem ultimativen Crash bestätigt. Kollegen wie Gabor Steingart wollen sich der Untergangsstimmung nicht anschließen.
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LKWs warten am 20. Februar 2020 im Hafen von Dover auf ihre Abfertigung.Foto: ADRIAN DENNIS/AFP über Getty Images
Von 11. März 2020

Mit Blick auf die weitere Ausbreitung des Coronavirus scheinen angekündigte Revolutionen jetzt zeitverzögert stattzufinden. Schon Mitte Februar hatte Börsenexperte Dirk Müller davor gewarnt, kurzfristig noch größere Einstiege auf dem Aktienmarkt zu realisieren. Die damaligen Höhenflüge stünden zum einen nicht mehr im Einklang mit der Entwicklung der Realwirtschaft. Zum anderen sei das Coronavirus bei weitem nicht in die Kurse eingepreist. Ein Crash wäre überfällig.

Coronavirus lässt – mit Verzögerung – Börsen erzittern

Schon im Oktober des Vorjahres hatten Marc Friedrich und Matthias Weik in ihrem gleichnamigen Buch gar den „größten Crash aller Zeiten“ vorhergesagt. Und das zu einem Zeitpunkt, da von einer weltweiten Pandemie noch gar keine Rede war.

Nun fühlen sich die Crash-Propheten bestätigt – und setzen sogar noch eins drauf. In einem Video, das kurz vor der Entscheidung, Italien komplett abzuriegeln, produziert wurde, meint Marc Friedrich, dass dies alles erst der Anfang einer Entwicklung sei.

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Das Coronavirus sei nur der Auslöser und nicht der Grund für eine Entwicklung, die nicht nur eine flächendeckende Rezession nach sich ziehen, sondern in eine globale Depression münden werde. Das exponentielle Wachstum an Infektionen, das die Corona-Pandemie nach sich ziehen werde, könnte bald für hunderttausende oder gar Millionen Fälle in Deutschland sorgen. Und dies bei landesweit lediglich 28 000 Betten auf Intensivstationen.

Geheilte und Infizierte

Dass beispielsweise US-Präsident Donald Trump jüngst mehr als acht Milliarden US-Dollar für eine offensive landesweite Testkampagne freigegeben hat, werde zu einer weiteren deutlichen Steigerung der Zahl erkannter Infizierter führen und die Panik noch weiter anheizen. Bald würde es von Polizei und Militär überwachte Ausgangssperren auch in den USA und am Ende auch in Deutschland geben.

Gegen das Szenario, das Friedrich skizziert, spricht allerdings der mittlerweile rückläufige Trend bei den Neuinfektionen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Geheilten weiter an. Die aktuellen Zahlen des Johns Hopkins CSSE (11.3., kurz vor 10 Uhr) weisen aus, dass die Zahl der aktuell Infizierten weltweit bei 50 602 liege, während der höchste Wert von 58 807 Infizierten vom 17.2. datiert. Immer noch ist der Anteil der aktuell Infizierten in China mit 17 515 (offizielle Zahl) am höchsten. Danach folgen Italien mit 8794, Südkorea mit 7212 und der Iran mit 5020.

Demgegenüber ist die Zahl der Geheilten weltweit von 30 am 23.1. auf 64 411 am gestrigen Dienstag (10.3.) geklettert. Verstorben sind an den Folgen des Coronavirus bislang 4290 Personen.

Crash ist kein Naturgesetz

Friedrich weist jedoch auch darauf hin, dass das Coronavirus nicht der Grund für den Zusammenbruch an den Börsen ist, der in den vergangenen Tagen stattgefunden hatte. Vielmehr könnten Korrekturen an den Märkten wie die derzeitige bis zu 70 oder 80 Prozent des Ausgangsbestandes an Werten vernichten. Auch das Industriemetall Silber biete im Fall einer globalen Depression keinen sicheren Hafen – anders als Gold, das in Zeiten wie diesen immer beständig bleibe.

Neben der psychologischen Eigendynamik, wenn etwa der Altersvorsorgefonds drei Jahre vor Rentenantritt in den Keller fällt, zeichne sich eine Deflation ab. Wirtschaftlicher Stillstand, Depression und Konsumrückgang gingen einher mit einem Verfall des Ölpreises, der seinerseits wiederum die Produktion zum Stillstand bringen würde. Bereits in seinem Buch deutete Friedrich an: Da die jüngsten Versuche der Notenbanken, dieser gegenzusteuern, wenig Effekt gehabt hätten, könnte diese am Ende in einer Hyperinflation enden.

Publizist Gabor Steingart sieht in seinem „Morning Briefing“ vom 10. März ebenfalls kurzfristig noch Potenzial nach unten. Übertreibungen nach oben würden gerade auf den Aktienmärkten häufig umso jähere Abstürze folgen.

Investitionen aufgeschoben, aber nicht aufgehoben

Solche führten auch in New York Anfang der Woche zur Unterbrechung des Handels an der Wall Street. Auch die Indizes in Frankfurt und Tokio stürzten zum Teil deutlich ab. Auch Steingart konzediert, dass die Coronakrise Korrekturen weiter befeuern könne. Immerhin werde das Virus Konsum und Investitionen in den westlichen Ländern drosseln. In China ließen Produktions- und Lieferausfälle weitere unangenehme Folgewirkungen befürchten. Zudem könnten faule Kredite und nicht erfüllte Gewinnerwartungen ihr Übriges zur Verstärkung einer Krisenstimmung beitragen.

Die OECD rechne im schlimmsten Fall mit einem Corona-bedingten Rückgang des globalen Wachstums auf 1,5 Prozent. Im ohnehin wachstumsschwachen Europa würde die Bilanz entsprechend noch trüber ausfallen.

Dennoch sieht Steingart einen nachhaltigen Crash und eine dauerhafte neue Wirtschaftskrise nicht als Naturgesetz. Abgesehen davon, dass viele Investitionen und Konsumausgaben, die jetzt unterbleiben, nur aufgeschoben, aber nicht aufgehoben sein dürften, legten auch andere Entwicklungen Gelassenheit nahe.

Anders als 2008 seien die Banken deutlich besser aufgestellt: „Die Risikopuffer wurden erhöht, die Lust an der Spekulation gedämpft. Europas größte Banken stehen mit einer harten Eigenkapitalquote über 13 Prozent deutlich robuster da als im Jahr der Lehman-Pleite.“

Digitalisierung geht trotzdem weiter

Zudem mache die Digitalisierung vor einer vorübergehenden Eintrübung nicht Halt. Im Gegenteil: Die Digitalwirtschaft sei eine globale Notwendigkeit. Die Realwirtschaft durchlebe eine digitale Transformation, was die Investitionstätigkeit erhöhe, die Geschäftsaussichten beflügele und insgesamt die wirtschaftliche Dynamik stimuliere.

Der niedrige Ölpreis könne helfen, dem Nachfrageausfall aus China zumindest teilweise durch niedrigere Stückkosten und entsprechend höhere Investitionen und Produktionsausstöße in Bereichen wie Pharma, Autoindustrie, Maschinenbau oder Stahl zu kompensieren.

Digitalkonzerne schrieben nach wie vor erhebliche Gewinne und auch die Autoindustrie könne trotz politischer Interventionen in Richtung „Mobilitätswende“ hohe Erträge verbuchen. Eine Kreditklemme wie in der Zeit der Krise von 2008 sei ebenfalls nicht zu befürchten. Die Notenbanken setzten weiter auf Niedrigzinsen und Geldspritzen – was Marc Friedrich seinerseits jedoch als mögliches Eingangstor zur Hyperinflation bewertet.

Die politische Elite könnte, so Steingart, eine entscheidende Rolle bezüglich der Frage spielen, ob die Wirtschaft die nunmehrige Entwicklung weitgehend unbeschadet übersteht oder nicht. Der Weg dazu liege in Nüchternheit und klugem Gegensteuern. Entscheidend sei, Panik oder eine neue Massenpsychose zu verhindern.


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Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Wenn der Staat eine aktive Rolle in der Wirtschaft spielt, hat jede Aktion einen Dominoeffekt auf den Markt. Neue Richtlinien und Gesetze können ganze Branchen verändern und viele Unternehmen und Investoren von den Entscheidungen der Regierung abhängig machen. Der Staat, der traditionell nur Gesetze verabschiedete und durchsetzte, ist dadurch ein führender Akteur in der Wirtschaft geworden.

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