Enttäuschung über G20-Treffen lastet auf Dax

Epoch Times29. Februar 2016
Die Enttäuschung über wenig konkrete Pläne der G20-Staaten zur Ankurbelung der globalen Konjunktur haben den deutschen Aktienmarkt am Montag belastet. Der Dax fiel am Vormittag um 1,11 Prozent auf 9407,32 Punkte.

Der MDax für die Aktien mittelgroßer Unternehmen büßte 0,49 Prozent auf 19 108,28 Zähler ein und der Technologiewerte-Index TecDax sank um 1,28 Prozent auf 1583,12 Punkte. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um gut 1 Prozent.

Damit setzt sich die Unsicherheit an der Börse fort. Der deutsche Leitindex Dax hatte sich zwar in der vergangenen Woche weiter erholt. Der Februar dürfte aber mit einem Minus von bisher rund 4 Prozent der dritte Verlustmonat in Folge werden.

Das Abschlusspapier des Treffens der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) habe enttäuscht, sagte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Trotz der Konjunkturrückschläge und Börsenturbulenzen seien keine neuen Aktionsprogramme oder besonders mahnende Worte gefasst worden.

Zudem schwebe die Furcht vor einem erneuten Ölpreisverfall über dem Aktienmarkt, sagte ein anderer Börsianer. Eine gewisse Erholung der arg gebeutelten Ölpreise hatte sich zuletzt positiv auf die Aktienmärkte ausgewirkt. Zum Wochenauftakt waren die Ölpreise vergleichsweise wenig bewegt.

Die fortgesetzte Unsicherheit mit Blick für den Atomausstieg lastete auf den Aktien von Eon und RWE. Die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission braucht im Ringen um eine Lösung zur Finanzierung des Atomausstiegs mehr Zeit. Die Papiere der beiden Versorger gaben um jeweils rund 1 Prozent nach.

Daimler-Aktien gaben um 0,85 Prozent nach. Nach der jüngst eingereichten US-Sammelklage gegen die Stuttgarter wegen des Vorwurfs überhöhter Abgaswerte verlangt die US-Umweltbehörde EPA Aufklärung vom Autobauer. „Das dürfte die jüngste Unsicherheit noch etwas erhöhen“, sagte ein Händler.

Die Vorzugsaktien des Konkurrenten Volkswagen zählten hingegen nach einem Analystenkommentar mit einem Plus von 1,3 Prozent zu den wenigen Gewinnern im Dax. Stuart Pearson von der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas hält es für möglich, dass die Kosten im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal geringer ausfallen könnten als gemeinhin befürchtet.

(dpa)

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