„Europäische und deutsche Banken drohen gegen die US-Konkurrenz unterzugehen“

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Tech-Chef der Deutschen Bank, Bernd Leukert.Foto: Selim Sudheimer/Bongarts/Getty Images
Epoch Times18. Dezember 2021

Der Tech-Chef der Deutschen Bank, Bernd Leukert, warnt davor, dass europäische und deutsche Banken gegen die US-Konkurrenz unterzugehen drohen wegen der fragmentierten europäischen Regulatorik.

Den Geldinstituten würden dadurch Skaleneffekte fehlen wie einst deutschen Suchmaschinen im Kampf gegen Google. Das gleiche Schicksal drohe nun auch dem europäischen und deutschen Banksektor, sagte Leukert dem Magazin Business Insider.

„Als Suchmaschinen entstanden, gab es auch deutsche Anbieter. Die sind unter anderem aufgrund mangelnder Skalierungsmöglichkeiten in Europa untergegangen – am Ende zählen die Skaleneffekte. Google ist nicht mehr einzuholen“, sagt Leukert.

„Man sucht nicht, man googelt“

Das setze sich bis in die Sprache fort: Man sucht nichts mehr im Internet, sondern man „googelt“ etwas. „Die Gefahr ist, dass wir in der Finanzbranche durch die fragmentierte europäische Regulierungslandschaft in eine ähnliche Situation kommen. Das Ergebnis wäre: Wir hätten dann keine globale europäische Bank mehr, deutsche Wirtschaftsunternehmen, die global tätig sind, wären von außereuropäischen Banken abhängig, vornehmlich aus den USA“, warnt Leukert.

Er bezeichnet die Situation als „dramatisch“. Mit der fragmentierten Regulatorik meint Leukert, dass es in der EU heute noch hohe bürokratische Hürden gibt, in andere EU-Mitgliedsstaaten zu investieren – oder sich Geld zu leihen.

Bei 27 EU-Mitgliedern gibt es 27 Regelwelten

Für Banken und Unternehmen ist die Überwindung dieser Hürden ein hoher zeitlicher Aufwand, der oft teuer ist. Aus Branchenkreisen heißt es, dass man in den USA einen Markt mit 400 Millionen Teilnehmern gäbe – in der EU gäbe es hingegen gar keinen einheitlichen Markt.

Jeder EU-Mitgliedsstaat hätte seine eigenen speziellen Regeln, bei 27 EU-Mitgliedern seien das 27 unterschiedliche Regelwelten, an die man sich anpassen müsse. Leukert will in den kommenden zwei Jahren außerdem 3.000 Softwareingenieure einstellen, berichtet Business Insider unter Berufung auf Unternehmenskreise.

„Mir ist es wichtig, in der Bank eine eigene Ingenieurskultur zu entwickeln und unsere interne Entwicklungskompetenz stärken. Wir wollen uns nicht nur auf externe Dienstleister und Outsourcingpartner verlassen. Wir haben dieses Jahr über 2.000 Mitarbeiter auf der Google-Cloud-Plattform ausgebildet und 1.300 Software-Ingenieure eingestellt – obwohl die Bank insgesamt gerade Stellen abbaut“, sagte Leukert zu Business Insider. (dts/dl)



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