Gewalt in Wohnquartieren nimmt zu – Ethnisch motivierte Konflikte sorgen für neue Herausforderungen

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Sozialer Wohnungsbau-Programm, Berlin-West.Foto: istock
Epoch Times13. November 2019

In Wohnquartieren von Großvermietern kommt es immer häufiger zu Gewalt. Das ergab eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts Minor im Auftrag des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) berichten.

Demnach meldete unter den 234 bundesweit untersuchten Wohnquartieren mit 885.183 Wohnungen lediglich ein Wohnungsunternehmen keine Verstöße gegen die Hausordnung und auch keine verbalen Auseinandersetzungen.

54 Prozent der Großvermieter hätten angegeben, dass die Aggressivität unter den Mietern zugenommen habe, heißt es in der Studie. Fast jedes dritte Wohnungsunternehmen habe von gewalthaften Konflikten zwischen Mietern und Mitarbeitern der Wohnungsunternehmen berichtet.

Demolierungen in jedem vierten Quartier

Für die Untersuchung seien Wohnungsunternehmen mit einem Bestand von mindestens 500 Wohnungen befragt worden. 93,2 Prozent der Wohnungsunternehmen hätten von Sachbeschädigungen berichtet. Zudem komme es in jedem vierten Quartier häufig zu Demolierungen, heißt es in der Studie weiter.

Körperverletzungen kämen zwar selten vor, in Mittelstädten mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern melde aber immerhin fast jedes zehnte Wohnungsunternehmen Auseinandersetzungen mit körperlicher Gewalt. Diese Quartiere seien auch insgesamt am meisten von steigenden Konflikten innerhalb der Anwohnerschaft betroffen.

Mieter unzufrieden wegen Anonymität

So habe exakt die Hälfte der befragten Wohnungsunternehmen angegeben, dass sich gewalthafte Konflikte leicht verstärkt hätten, sieben Prozent hätten eine eindeutige Verstärkung der Konflikte wahrgenommen, heißt es in der Studie, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.

Die Gründe für die steigende Konfliktrate seien vielfältig: In kleineren Städten und auf dem Land seien die Mieter immer häufiger unzufrieden, weil das Zusammenleben mit anderen Mietern anonymer werde. Jüngere Menschen zögen weg, die Infrastruktur vor Ort sei oft nicht zufriedenstellend, heißt es in der GdW-Studie weiter.

Zudem würden sich ältere Menschen aufgrund drohender Altersarmut ihre Miete nicht mehr leisten können, sodass Verdrängung eine Folge sei. In den Großstädten zeigten sich die Unternehmen besorgt bezüglich der Migration.

Migration ein zusätzliches Problem

Laut den Wohnungsunternehmen steht die Migration in einem Zusammenhang mit ethnisch motivierten Konflikten: „Die Anforderungen an Politik und Wohnungswirtschaft sind enorm. Insbesondere die Integrationsaufgaben steigen und sind eine nationale Daueraufgabe, die gerade vor Ort in den Quartieren stattfindet.

Daher ist ein Innovationsprogramm zur Finanzierung von Forschung und Modellprojekten zur Stärkung des Zusammenlebens und der Teilhabe im Quartier unumgänglich“, sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko. Viele Konfliktsituationen hätten Ursachen, die die Vermieter alleine nicht lösen könnten.

So stünden die niedrigen Löhne im Gegensatz zum Druck der Branche, angesichts steigender Baukosten und höherer Bewirtschaftungskosten für die Immobilien die Mieten erhöhen zu müssen, so der GdW-Präsident weiter.

Studienautor und Minor-Geschäftsführer Christian Pfeffer-Hoffmann sagte, dass die Studie nicht bedeute, dass alles negativ in den Wohnquartieren sei.

„Im Gegenteil: Rund die Hälfte der befragten Wohnungsunternehmen sagt, dass sich die Situation verbessert oder zumindest stabilisiert hat. Es herrscht kein Flächenbrand. Die zentrale Botschaft der Studie ist: Die Probleme, die es gibt, können angegangen und behoben werden“, sagte Pfeffer-Hoffmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. (dts)

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