Modekette Adler stellt Insolvenzantrag

Titelbild
Trotz der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens soll bei der Adler Modemärkte AG der Geschäftsbetrieb weiterlaufen.Foto: Frank Leonhardt/dpa/dpa
Epoch Times11. Januar 2021

Der Vorstand der Modekette Adler hat am Sonntag (10. Januar) wegen Überschuldung der Gesellschaft beschlossen, beim Amtsgericht Aschaffenburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen.

Ziel sei es, das Unternehmen über einen Insolvenzplan in Eigenverwaltung zu sanieren, schrieb das Unternehmen am Abend in einer Pflichtmitteilung an die Kapitalmärkte. Dabei solle der Geschäftsbetrieb der Adler Modemärkte AG „unter Aufsicht eines Sachwalters in vollem Umfang fortgeführt werden“.

Auslöser für den Insolvenzantrag sind den Angaben zufolge „erhebliche Umsatzeinbußen“ durch die seit Mitte Dezember andauernden Schließungen fast aller Verkaufsfilialen als Folge des neuerlichen Corona-Lockdowns. Sämtliche ausländische Tochtergesellschaften der Adler Modemärkte AG seien nicht betroffen und führten ihre Geschäfte „im normalen Geschäftsgang unverändert fort“, hieß es weiter.

Die Adler Modemärkte AG mit Sitz in Haibach bei Aschaffenburg gehört nach eigenen Angaben zu den größten und bedeutendsten Textileinzelhändlern in Deutschland. Die Gruppe setzte im Jahr 2019 demnach 495,4 Millionen Euro um.

Der Erklärung zufolge beschäftigte Adler zum 30. September 2020 rund 3350 Mitarbeiter und betreibt 171 Modemärkte, davon 142 in Deutschland, 24 in Österreich, drei in Luxemburg, zwei in der Schweiz sowie einen Online-Shop. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion