Ex-Wirecard-Vorstand Marsalek will sich doch nicht der Justiz stellen
Wegen des Bilanzskandals beim Finanzdienstleister Wirecard werden die Ex-Chefs juristisch verfolgt. Einer von ihnen, Jan Marsalek, ist offenbar in China untergetaucht.

Firmenlogo von Wirecard.
Foto: Christof STACHE / AFP) (Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images
Der langjährige Vorstand des in einen Bilanzskandal verstrickten Finanzdienstleisters Wirecard, Jan Marsalek, wird sich einem Medienbericht zufolge doch nicht der Justiz stellen.
Das meldeten am Montag „Süddeutsche Zeitung“, NDR und WDR unter Berufung auf Kreise der Prozessbeteiligten. Marsalek hatte über seinen Anwalt in der vergangenen Woche zunächst erklären lassen, er werde nach München kommen, um sich dort vernehmen zu lassen.
Dies soll demnach nun nicht stattfinden. Weder die Staatsanwaltschaft München noch sein Verteidiger äußerten sich demnach zunächst zu dem Bericht.
Marsalek hält sich wahrscheinlich in China auf
Der laut deutschen Medienberichten per Haftbefehl gesuchte Österreicher Marsalek hält sich derweil möglicherweise in China auf. Der philippinische Justizminister Menardo Guevarra teilte mit, Marsalek sei vergangene Woche auf die Philippinen eingereist und habe das Land kurz darauf Richtung China wieder verlassen.
Wirecard hatte eingestanden, dass in der Jahresbilanz 1,9 Milliarden Euro fehlen und das Geld bei zwei philippinischen Banken vermutlich gar nicht existiert. Der Börsenkurs des Dax-Konzerns stürzte ab, das Unternehmen meldete Insolvenz an. Ex-Wirecard-Chef Markus Braun stellte sich bereits der Justiz. (afp)
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