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Merck stellt Entwicklung zweier Impfstoffe ein – sich zu infizieren und gesunden ist wirkungsvoller

Zwei potenzielle Impfstoffe von Merck wurden ihrer Aufgabe nicht gerecht. Nun konzentriert sich das Unternehmen auf mögliche Medikamente gegen COVID-19.

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Merck steckt viel Geld in die Entwicklung von Medikamenten – statt Impfstoffen – gegen SARS-CoV-2

Foto: Arne Dedert/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Der Impfstoffhersteller Merck teilte mit, dass er die Entwicklung von zwei Impfstoffen gegen COVID-19 einstellt. Das betrifft die SARS-CoV-2/COVID-19-Impfstoffkandidaten mit den Namen V590 und V591.
Die Impfungen V590 und V591 wurde nach Angaben des Unternehmens von den getesteten Patienten „gut vertragen“. Die Personen zeigten jedoch daraufhin eine „minderwertige“ Reaktion des Immunsystems im Vergleich mit einer normalen Infektion.
Das Unternehmen kam nach umfangreichen Untersuchungen zu dem Ergebnis: „die Immunantworten waren schlechter als die nach einer natürlichen Infektion“.
Das Unternehmen werde sich nun auf zwei therapeutische Kandidaten MK-4482 (Molnupiravir, ein orales Virostatikum) und MK-7110 konzentrieren, sowohl in der Forschung als auch in der Produktion. Diese Medikamente haben das Ziel zu verhindern, dass eine zu starke Immunantwort eines Erkrankten auf das Virus erfolgt.

Die beiden Medikamente

Molnupiravir wird in Zusammenarbeit mit Ridgeback Bio entwickelt. Es ist ein neuartiges orales antivirales Prüfpräparat und wird derzeit in klinischen Studien der Phasen 2 und 3 sowohl im Krankenhaus als auch im ambulanten Bereich untersucht. Die Studien sollen im Mai 2021 abgeschlossen sein. Mit ersten Wirksamkeitsdaten ist im ersten Quartal zu rechnen, die Merck bei klinischer Aussagekraft öffentlich bekannt geben will.
Chief Marketing Officer Michael Nally erklärte gegenüber Bloomberg, dass Merck anstrebt, etwa 20 Millionen Einheiten des Medikaments MK-4482 zu produzieren, das die Patienten zweimal täglich für fünf Tage einnehmen werden.
MK-7110 (ehemals CD24Fc) ist ein „erstes rekombinantes Fusionsprotein“, dass die Entzündungsreaktion auf SARS-CoV-2 moduliert. Merck erwarb MK-7110 durch die Übernahme von OncoImmune, einem privaten biopharmazeutischen Unternehmen in der klinischen Phase.
Zur Wirksamkeit schreibt Merck: „Zwischenergebnisse einer Phase-3-Studie zeigten eine mehr als 50-prozentige Verringerung des Risikos von Tod oder Atemstillstand bei Patienten, die mit mittelschwerer bis schwerer COVID-19-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert wurden.“
Die vollständigen Ergebnisse der neuen Merck-Studie werden im ersten Quartal 2021 erwartet.
Dr. Roger M. Perlmutter, Präsident der Merck Research Laboratories gab im Dezember eine Vereinbarung über Lieferungen mit der US-Regierung bekannt, um die Herstellung und den ersten Vertrieb von MK-7110 voranzutreiben. Im Rahmen der Vereinbarung erhält Merck bis zu 356 Millionen US-Dollar für die Herstellung und Lieferung von etwa 60.000 bis 100.000 Dosen MK-7110 an die US-Regierung bis zum 30. Juni 2021. Merck investiert außerdem in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten, um die Versorgung mit MK-7110 zu erhöhen. (ks)

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