Spahn: „Es wird zu einer freiwilligen Impfung kommen“

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek geht weiterhin davon aus, dass es erst im kommenden Jahr einen Corona-Impfstoff für große Teile der Bevölkerung geben wird. Drei Unternehmen werden von der deutschen Regierung finanziell unterstützt: Curevac (Tübingen), Biontech (Mainz) und IDT Biologika (Dessau-Roßlau).
Epoch Times15. September 2020

Absolute Priorität habe die Sicherheit, da waren sich die drei Vertreter einig. Ein Impfstoff könne nur zur Anwendung kommen, wenn der Nutzen höher sei als die Risiken, sagte Karliczek in der Bundespressekonferenz am 15. September. Sie wurde von Gesundheitsminister Jens Spahn und dem Leiter des Paul Ehrlich-Insituts, Klaus Cichutek, begleitet.

„Von dieser Linie werden wir in Deutschland und Europa nicht abweichen“, so Karliczek. Nach wie vor müsse man sich darauf einstellen, dass es erst Mitte nächsten Jahres einen Impfstoff für breite Teile der Bevölkerung geben werde.

Neben dem Tübinger Biotechunternehmen Curevac, das mit 230 Millionen Euro gefördert wird, erhält auch die Mainzer Firma Biontech Fördergelder von 375 Millionen Euro für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen COVID-19. Mit beiden Unternehmen seien die Verhandlungen über die Förderung nun abgeschlossen, sagte Karliczek.

Für die beschleunigte Erforschung von Corona-Impfstoffen hatte das Bundesforschungsministerium ein Sonderprogramm mit einem Fördertopf von 750 Millionen Euro gestartet. Das dritte Unternehmen, das mit diesem Programm gefördert werden soll, ist nach Karliczeks Angaben die Firma IDT Biologika aus Dessau-Roßlau. Dort seien die Fördergespräche noch nicht ganz abgeschlossen.

Wichtig sei vor allem, dass am Ende unterschiedliche Impfstoffe zur Verfügung stehen, dazu gehören auch mRNA-Entwicklungen. Anders als bei den bislang üblichen Vektor-Impfstoffen kommen hierbei neue Technologien zum Einsatz.

Wissenschaftler arbeiten für Impfstoff-Entwicklung zusammen

Die Impfstoffentwicklung sei jedoch langwierig und komplex. Es könne auch Rückschläge geben, wie man am Beispiel des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca gesehen habe, erklärte Spahn. Trotz allem zeigte er sich optimistisch. Denn bei der Entwicklung der Impfstoffe sei Deutschland ganz vorn mit dabei.

Damit man möglichst schnell einen wirksamen Impfstoff entwickele, würden Wissenschaftler weltweit miteinander vernetzt sein. So könne wahrscheinlich so schnell wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte ein Impfstoff entwickelt werden.

Der Bundesgesundheitsminister betonte ausdrücklich: „Es wird zu einer freiwilligen Impfung kommen.“ Er gehe davon aus, dass die erforderlich hohe Impfquote von 50 bis 65 Prozent durch freiwillige Impfungen erreicht werden könne. Insoweit sei bislang eine zweimalige Impfstoffgabe vorgesehen.

Professor Klaus Cichutek, Präsident des Paul Ehrlich-Institutes, informierte darüber, dass bei erfolgreichem Abschluss von Phase III innerhalb weniger Wochen zehn oder 100 Millionen Impfdosen hergestellt werden könnten. Oberstes Ziel bei der Impfstoff-Herstellung sei es, schwere COVID-19-Erkrankungen zu verhindern. Man hoffe, dass es zudem eine Übertragung von Mensch zu Menschen unterbrechen könne.

Letzten Endes beurteile die Zulassung anhand der Nutzen-Risiko-Bilanz. Diese müsse positiv sein. Die vorliegenden Daten aus den Tieren würden darauf hinweisen, dass schwere COVID-19-Erkrankungen auch bei diesen Tieren, soweit erkennbar, zu verhindern ist, sagte Cichutek. „Das ist die positive Nachricht.“ In welchem Bereich die Wirksamkeit liegen werde, hänge von den entsprechenden Studien ab.

Wirksamkeit des Impfstoffs wird sich in Studien zeigen

Spahn stellt insoweit klar: „Wir wissen heute nicht, ob es damit gelingt, die schwersten Verlaufsformen maßgeblich zu reduzieren oder die Infektionen zu beenden.“ Das werde sich in den Studien zeigen. Aber wenn es gelänge, deutlich weniger schwerste Verläufe zu haben, weil das Immunsystem gestärkt werde, wäre das schon „ein großer Schritt noch vorne“.

Bis es einen Impfstoff gibt, sei auch weiterhin eine Einhaltung der „AHA-Regeln“ erforderlich.  Auch ohne auf eine randomisierte Studie zurückgreifen zu können, würden diese den Unterschied machen. Die aktuelle Situation der Corona-Pandemie habe damit zu tun, dass diese Regeln von der Mehrheit der Bürger akzeptiert und eingehalten werde.

Derzeit arbeitet die Regierung an einer neuen Strategie für die Herbst/Winter-Saison. Das gelte sowohl für Antikörper-Tests als auch für die Quarantäne-Verordnung. Bislang habe sich gezeigt, dass die Verfolgung der Kontaktpersonen nun bessere gelinge. Es gehe nicht mehr darum, Infektionen zu vermeiden, sondern die Dynamik aus dem Infektionsgeschehen herauszunehmen.

Laut Weltgesundheitsorganisation wird weltweit in rund 170 Projekten nach einem Impfstoff gesucht. Bei 26 Projekten laufen demnach bereits Testimpfungen. In Russland wurde schon im August bereits vor Abschluss wichtiger Tests der erste Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben.  (dpa/sua)

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