Starke Sonneneruption ohne große Folgen

Die Oberfläche der Sonne brodelt wieder stark. Es gibt einen riesigen Sonnensturm. Auf der Erde sind diesmal jedoch kaum Auswirkungen zu spüren.
Die Sonne sendet ständig Strahlung und geladene Teilchen in den Weltraum. Diesen Teilchenstrom bezeichnet man als Sonnenwind. Ist dieser Strom für kurze Zeit und in einem begrenzten Gebiet deutlich stärker als sonst, spricht man von einer Eruption.
Die Sonne sendet ständig Strahlung und geladene Teilchen in den Weltraum. Diesen Teilchenstrom bezeichnet man als Sonnenwind. Ist dieser Strom für kurze Zeit und in einem begrenzten Gebiet deutlich stärker als sonst, spricht man von einer Eruption.Foto: Solar Orbiter/EUI Team/ESA & NASA/dpa
Epoch Times10. Februar 2024

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat eine starke Sonneneruption beobachtet. Am Freitag sei mit einem Flare der Stärke X3.3 eine der heftigsten Sonneneruptionen der vergangenen Jahre beobachtet worden, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit.

Für die Menschen besteht jedoch keine Gefahr: Aufgrund der Lage des Ausbruchs sollte der Sonnensturm die Erde nicht treffen, sagte Astrophysiker Volker Bothmer von der Universität Göttingen. Er habe von uns aus gesehen hinter dem südwestlichen Teil der Sonnenscheibe gelegen. Kurz: „Keine nennenswerte Gefahr für uns und keine Polarlichter.“ Flares sind Lichtblitze, die am Ausbruchsort auf der Sonne entstehen. Sie sind die ersten sichtbaren Anzeichen eines Sonnensturms.

Dennoch hinterlässt der Sonnenausbruch winzige Spuren auf der Erde. Denn dabei entstehen positiv geladene Teilchen (Protonen), die eine Geschwindigkeit von über 1000 Kilometern pro Sekunde haben, wie Bothmer erläutert. Sie bewegten sich entlang von Magnetfeldlinien zu uns, die so gekrümmt seien wie die Spirale eines drehenden Rasensprengers.

„Deshalb sind wir magnetisch mit dem Westen der Sonne verbunden“. Ursache des Protonenzustroms sei die bei der Sonneneruption entstehende schnelle Schockwelle, die sich dann von der Sonne in den Weltraum ausbreite. Die Sonneneruption am Freitag habe ein mittelstarkes Strahlungsereignis R3 erzeugt. Was zu Funkausfällen führen könne.

Aktivität der Sonne nimmt zu

So ist eine Auswirkung der Protonen laut Spaceweather.com auch der Ausfall von Kurzwellen-Radioübertragungen in den beiden Polarregionen der Erde. Grund: Das Magnetfeld der Erde lenkt viele der eintreffenden Protonen zu den Polen. Dort könnten sie Radiosignale unter 30 Megahertz auslöschen.

Seit Dezember 2019 nimmt die Aktivität der Sonne wieder zu. Etwa alle elf Jahre, in einem sogenannten Sonnenzyklus, gibt es Phasen mit schwacher und mit starker Aktivität. Aktuell nähert sich die Sonne einem Maximum. Wenn Flares und Sonneneruptionen die Erde treffen, können sie laut Nasa den Funkverkehr, die Stromnetze und die Navigationssignale beeinträchtigen und stellen eine Gefahr für Raumschiffe und Astronauten dar. (dpa)



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