Moderna-Chef prophezeit Impfungen in Dauerschleife – oder selbst immunisieren

Der Chef des Pharma-Konzerns Moderna macht deutlich: „Die Wirkung der Impfung nimmt kontinuierlich ab.“ Um also den erstrebten Schutz vor schweren Erkrankungen zu bewahren, muss der geimpfte Mensch sich immer wieder impfen lassen. Er selbst glaubt an sein Produkt und wendet es auch in der Familie an. Es gibt zudem einen zweiten Weg der Immunisierung, über den der Pharma-Chef auch spricht.
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Drei Fläschchen des Corona-Impfstoffs Moderna stehen in einem Impfzentrum.Foto: Michael Sohn/POOL AP/AP/dpa
Von 7. Oktober 2021

Viele geimpfte Menschen glauben, dass nach der Corona-Impfung das Leben wieder zur Normalität zurückkehrt. Die Regierung verspricht Freiheiten und baut die Restriktionen für Geimpfte ab, wodurch sich jedoch der Druck auf Ungeimpfte durch 2G-Regelungen und den Wegfall kostenloser Tests weiter erhöht.

Doch auch für die Geimpften scheint es mit der einmaligen Impfung – bestehend je nach Impfstoff aus einer oder zwei Injektionen – nicht getan. Es soll weitere Impfungen geben, um den Impfstatus zu erhalten. Damit erhöht sich überdies die Gefahr möglicher Nebenwirkungen, die aktuell bis hin zu schweren Erkrankungen führen können, in seltenen Fällen auch bis zum Tod.

Moderna-Chef spricht von Dauerimpfungen

Moderna-Chef Stéphane Bancel sagte gegenüber der „Neuen Zürcher Zeitung“, dass es bis Mitte nächsten Jahres genug Impfstoff gebe, um jeden Menschen der Erde gegen Covid-19 zu impfen. Er erwarte jedoch, dass Auffrischungsimpfungen nötig werden, für Ältere jährlich, für Jüngere alle drei Jahre. Diese Schätzung machte Bancel mit Verweis auf Erfahrungen mit der durch das OC43-Coronavirus ausgelösten Russischen Grippe, mit der die Menschheit seit mehr als 100 Jahren lebe.

„Die Wirkung der Impfung nimmt kontinuierlich ab“, so Bancel. Risikopatienten, die im vergangenen Herbst geimpft worden seien, bräuchten zweifellos eine Auffrischung. Er gehe davon aus, dass man in den USA mit den über 65-Jährigen beginne und das dann weiter auf die Jüngeren ausdehnen werde.

Aktuell spricht sich jedoch der Beraterausschuss der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA noch gegen die breite Verabreichung von Auffrischimpfungen aus, was für Bancel, der auch auf die seit Wochen andauernden Diskussionen in den Medien darüber verweist, nicht überraschend sei: „Es ist eine Risikoabwägung, jeder bewertet Risiken unterschiedlich.“

Impfen oder selbst immunisieren

Stéphane Bancel meint, dass es eine Rückkehr zur „Normalität“ geben werde: „Stand heute, in einem Jahr, davon gehe ich aus.“ Durch den weltweiten Ausbau der Impfproduktionsstätten bis Mitte nächsten Jahres werde soviel Impfstoff vorhanden sein, dass jeder auf der Welt geimpft werden könne, inklusive Auffrischungsimpfungen. Er sagte voraus, dass man in Kürze auch Kinder impfen könne, Fünf- bis Elfjährige, im nächsten Schritt dann Kleinkinder und Babys ab sechs Monaten.

Doch was passiert aus Sicht des Pharma-Chefs mit den Menschen, die sich aus unterschiedlichen Gründen nicht impfen lassen wollen oder können? „Wer sich nicht impft, wird sich auf natürlichem Weg immunisieren“, denn die Delta-Variante sei dermaßen ansteckend, so Bancel. Man werde in eine Situation gelangen, die jener der Grippe ähnle: Man könne sich entweder impfen lassen und einen guten Winter erleben. Oder man tue es nicht und riskiere, krank zu werden und allenfalls sogar im Krankenhaus zu landen. Der Moderna-Chef erinnert daran, dass es nicht nur Corona gibt: „Vergessen wir nicht, dass jährlich Zehntausende in Europa und in den USA an der Grippe sterben“.

Bancel vertraut auf sein Produkt

Dass Bancel selbst an seinen Impfstoff glaubt, zeigt sich auch an seiner familiären Impfsituation: „Meine beiden Töchter sind mit Moderna geimpft, auch meine Frau, meine Eltern, meine Brüder, meine Neffen und Nichten.“ Er sei seit 25 Jahren im Impfbereich aktiv und extrem auf Sicherheit bedacht. Bancel ist überzeugt davon, dass sich die Hälfte der injizierten Moleküle seines Impfstoffs innerhalb von vier Stunden nach der Impfung abbauen, „der Rest nach 48 Stunden“. Er erklärte das mit Hinweis auf Studien, die bereits vor Jahren gemacht worden seien, „unabhängige und verifizierte Studien“. Diese hätten festgestellt, dass „nichts von unserem mRNA in den DNA-Nukleus“ eindringe, das Langzeitschäden verursachen könne.

Derzeit teste man auch Delta-optimierte Varianten in klinischen Tests. Das werde die Basis für die Auffrischungsimpfungen 2022 bilden, so der Pharma-Chef. Man teste bereits auch Delta plus Beta, weil Wissenschaftler diese als nächste Mutation des SARS-CoV-2 vermuten.

Wegen möglicher Nebenwirkungen meinte der Moderna-Chef, dass es bei ihm Muskelschmerzen für 48 Stunden gegeben habe. Andere hätten von Rötungen um die Einstichstelle berichtet oder von ein bis zwei Tagen Fieber, Kopfschmerzen, teilweise Schüttelfrost. Alles sei ohne Medikamente wieder verschwunden. „Das wissen wir, nachdem wir Hunderte von Millionen Menschen geimpft haben“, so Bancel, der Moderna-Konzernchef, der laut der NZZ durch den Erfolg des Vakzins zum Multimilliardär wurde.

PEI: Mehr als nur leichte Nebenwirkungen möglich

In seinem aktuellen Sicherheitsbericht vom 20. September berichtet das PEI über den auch als „Spikevax“ bekannten Moderna-Impfstoff, dass in Deutschland bis zum 31. August rund 4,4 Millionen eine erste Dosis des Moderna-Impfstoffs erhalten haben. Aufgrund Impfstoffkombination, zum Beispiel Moderna nach AstraZeneca, zählt das PEI insgesamt knapp fünf Millionen doppelt Moderna-Geimpfte. Die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle von Nebenwirkungen lag bis Ende August bei 24.457 Fällen, wovon 1.072 oder 4,7 Prozent als „schwerwiegend“ klassifiziert wurden. Etwas über drei Viertel der Meldungen (75,2 Prozent) betrafen Frauen.

Von den insgesamt 24.457 Verdachtsfällen von Nebenwirkungen wurde die Gesundheit der geimpften Personen in 39,6 Prozent der Fälle durch medizinische Behandlung oder von alleine wiederhergestellt. In 13,5 Prozent habe sich „der Allgemeinzustand verbessert“. Für 19,6 Prozent der Fälle gibt es keine Informationen. 25,5 Prozent waren zum Zeitpunkt der Meldung noch nicht wiederhergestellt, besagt eine Grafik des PEI-Sicherheitsberichts. Die Zahl der Fälle mit bleibenden Schäden wurde mit 1,6 Prozent angegeben, was auf 391 Fälle hindeutet. Die mit 0,2 Prozent angegebene Todesrate verweist auf 49 Menschen, die an möglichen Moderna-Impffolgen in Deutschland gestorben sind.

Dabei liegt der Moderna-Impfstoff in der Rate für schwere Nebenwirkungen (4,7 %) und der Todesrate (0,2 %) derzeit am niedrigsten unter den zugelassenen Impfstoffen. Der Janssen-Impfstoff liegt bei 6,5 respektive 0,4 Prozent, der von AstraZeneca bei 10,8 und 0,8 Prozent und der von Pfizer/BioNTech bei 10,7 beziehungsweise 1,5 Prozent aller für diese Vakzine ausgewiesenen Verdachtsfälle von Nebenwirkungen.

Eine ausführliche Analyse des vorigen PEI-Sicherheitsberichts mit Vergleich aller Corona-Impfstoffe sowie hinsichtlich alle anderen in Deutschland zugelassenen Impfstoffe, lesen Sie hier.



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