Studie: Herzmuskelentzündungen bei Geimpften häufiger als bisher vermutet

Studien deuten laut Medizinern darauf hin, „dass milde, symptomfreie Herzmuskelentzündungen häufiger auftreten, als wir bisher vermutet haben“. Allerdings haben die Betroffenen trotz messbarem Entzündungswert oftmals keine typischen Herzbeschwerden.
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Herzmuskelentzündungen sind eine mögliche Nebenwirkung von COVID-19-Impfstoffen.Foto: iStock
Von 7. Oktober 2023

Es ist mittlerweile bekannt, dass Herzmuskelentzündungen eine Nebenwirkung der Pfizer- und Moderna-Impfstoffe sind. Das häufigste Symptom dabei sind Brustschmerzen. Eine neue Studie deutet darauf hin, dass Entzündungsmarker in Herz, Leber und Milz bei geimpften Personen erhöht sind, obwohl die Betroffenen keine spezifischen Symptome haben.

So berichtete keiner der betroffenen Personen von Brustschmerzen, jedoch gaben einige an, unspezifische Symptome wie Fieber oder Armschmerzen zu haben.

Herzmuskelentzündungen nach Impfungen

In einer japanischen Studie verglichen Forscher 700 geimpfte Personen mit 303 ungeimpften. Keiner der Studienteilnehmer hatte Symptome, die auf eine Herzerkrankung schließen ließen, wie zum Beispiel Schmerzen in der Brust.

Um Entzündungen im Körper zu erkennen, analysierten die Forscher spezielle Scans (PET/CT), die zeigen, wie viel Fluordeoxyglukose F18 (FDG), eine Art Entzündungsmarker, vom Körper aufgenommen wird. Dabei stellte sich heraus, dass Personen, die mit dem Moderna- oder Pfizer-Impfstoff geimpft wurden, höhere FDG-Werte in Herz, Leber und Milz aufwiesen als Ungeimpfte.

Laut Dr. Takehiro Nakahara von der radiologischen Abteilung der medizinischen Fakultät an der Keio University und seinen Mitautoren weisen diese erhöhten FDG-Werte auf eine Herzmuskelentzündung hin. Sie könnten jedoch lediglich eine leichte Entzündung signalisieren. Dies wird durch eine Herz-MRT-Studie gestützt, die ebenfalls von „nicht gravierenden“ Herzproblemen nach COVID-19-Impfungen berichtete.

Die Studie wurde von der Radiological Society of North America im Fachmagazin „Radiology“ veröffentlicht. Einige Autoren gaben an, Zuwendungen von pharmazeutischen Unternehmen erhalten zu haben, einschließlich Nihon Medi-Physics, einem japanischen Pharma-Unternehmen, das Radiopharmaka und Krebsarzneimittel herstellt. Die Autoren erklärten, sie hätten für die retrospektive Studie keine Finanzierung erhalten.

Auf Nachfrage gaben die Pharmariesen Moderna und Pfizer bisher keine Stellungnahme ab.

Schwächen der Studie

In einem Leitartikel, der ebenfalls in „Radiology“ erschien, wies Dr. David Bluemke, Professor für Radiologie und emeritierter Herausgeber des Journals darauf hin, dass die Forscher verschiedene potenzielle Einflussfaktoren berücksichtigt und die Ergebnisse Bestand hätten. Allerdings warf die Studie keinen Blick auf die Herzfunktion.

„Leider stand keine Analyse von Herzenzymen und der Herzfunktion zur Verfügung. Zudem haben die Autoren die onkologischen Vorgeschichten und Behandlungen ihrer Patientengruppen nicht genau unter die Lupe genommen“, schrieb Dr. Bluemke.

Er wies auch darauf hin, dass retrospektive Studien anfälliger für Verzerrungen seien. Sie würden unbekannte Faktoren beinhalten, einschließlich der Frage, aus welchen Gründen manche Menschen geimpft sind und manche nicht.

„Die Ergebnisse sind faszinierend, aber bedauerlicherweise unvollständig“, so Dr. Bluemke.

Die Studienergebnisse „lassen vermuten, dass eine milde, symptomlose Herzmuskelentzündung häufiger vorkommen könnte, als wir je erwartet hätten“, ergänzte der Radiologe. Ihm zufolge sollten Impfstoffhersteller darüber nachdenken, ihre Impfstoffe oder Wirkstoffabgabesysteme zu ändern, um die Entzündung zu reduzieren.

Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „Study Finds Signs of Heart Injury in Vaccinated People Without Chest Pain“. (deutsche Bearbeitung kr)

 



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