45.000 Menschen fliehen laut UNO vor Kämpfen im Südwesten Jemens

Im Jemen kämpfen seit Anfang 2015 schiitische Huthi-Rebellen gegen die Truppen des nach Riad geflohenen und von Saudi-Arabien unterstützten Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi.
Titelbild
Sanaa, die Hauptstadt im Jemen. 14. November 2016.Foto: MOHAMMED HUWAIS/AFP/Getty Images
Epoch Times1. März 2017

Der Kampf um die jemenitische Hafenstadt Mocha hat nach UN-Angaben in den vergangenen Wochen etwa 45.000 Zivilisten in die Flucht getrieben. Betroffen seien auch die Einwohner der in der Nähe gelegenen Stadt Dhubab am Roten Meer, sagte die Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR für den Jemen, Shabia Mantoo, der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch.

Die nun genannte Zahl bedeutet einen steilen Anstieg gegenüber den 34.000 Flüchtlingen, von denen das UNHCR am 10. Februar gesprochen hatte.

Im Jemen kämpfen seit Anfang 2015 schiitische Huthi-Rebellen gegen die Truppen des nach Riad geflohenen und von Saudi-Arabien unterstützten Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Im Südwesten des Landes versuchen die zu Hadi haltenden Einheiten derzeit die von den Huthi-Rebellen eingenommenen Gebiete zurückzuerobern. Am 10. Februar nahmen sie Mocha ein und kündigten an, in einem Vorstoß nach Norden auch Hodeida, den größten Hafen am Roten Meer, einnehmen zu wollen.

Der UNHCR-Sprecherin zufolge flohen allein 8000 Menschen von Mocha und Dhubab nach Hodeida – viele von ihnen nur mit dem, was sie am Leibe hatten. Die Frage sei, was aus ihnen werde, wenn die Kämpfe Hodeida erreichten. Die UNO schätzt die Zahl der Binnenflüchtlinge im gesamten Jemen auf drei Millionen.

Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt mehr als 7500 Menschen getötet, darunter fast 4700 Zivilisten. Unter den 40.000 Verletzten sind rund 8200 Zivilisten. Millionen Menschen leiden an Mangelernährung und sind von einer Hungersnot bedroht. (afp)



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