Gegen Antisemitismus
Ab Mittwoch: Dänemark setzt Militär in Inland ein
Die Polizei Dänemarks wird am Mittwoch von der Armee unterstützt – gegen antisemitische Vorfälle.

Während einer Demonstration zur Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen vor dem dänischen Parlament in Kopenhagen, Dänemark, am 22. Oktober 2023.
Foto: EMIL HELMS/Ritzau Scanpix/AFP über Getty Images
Jüdische und israelische Einrichtungen in Kopenhagen werden ab Mittwoch von der dänischen Armee geschützt. „Der Konflikt im Nahen Osten hat zu einem absolut inakzeptablen Anstieg des Antisemitismus und der Unsicherheit für Juden in Dänemark geführt“, sagte Justizminister Peter Hummelgaard am Sonntag zur Begründung.
„Wir befinden uns in einer Situation, in der die terroristische Bedrohung, die über Dänemark schwebt, ernst ist.“
Das Verteidigungsministerium erklärte, die Polizei habe durch die Proteste gegen den Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas und gleichzeitig stattfindende Koranverbrennungen durch einwanderungsfeindliche Gruppen sehr viel zu tun.
„In diesem Zusammenhang werden die Streitkräfte die Überwachung jüdischer und israelischer Stätten in Kopenhagen unterstützen“, wie etwa von Synagogen oder der israelischen Botschaft.
Nach Angaben des unabhängigen Forschungsinstituts Utrikespolitiska leben in Dänemark schätzungsweise 6.000 bis 8.000 Juden. Seit dem Beginn des jüngsten Nahost-Krieges nehmen antisemitische Straftaten in vielen europäischen Ländern zu.
Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Als Reaktion begann Israel mit massiven Angriffen auf Ziele. Eine mehrtägige Waffenruhe endete am Freitag. (afp)
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