Bundeswehr-Soldaten im Mali-Einsatz sollen höchste Auslandszulage bekommen

Die steuerfreie Zulage beträgt laut "Bild" 110 Euro pro Tag. Den höchsten Auslandszuschlag (AVZ6) gibt es laut Besoldungsgesetz für "extreme Belastungen bei Verwendung zwischen den Konfliktparteien unter kriegsähnlichen Bedingungen".
Titelbild
Patrouille in Gao: Ein Bundeswehrsoldat im Mali-Einsatz der Vereinten Nationen.Foto: Kristin Palitza/dpa
Epoch Times23. Januar 2017

Die Bundeswehrsoldaten im gefährlichen Mali-Einsatz sollen mehr Geld bekommen: Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will den Soldaten die höchste Auslandszulage gewähren, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin sagte. „Hintergrund ist eine gestiegene Gefährdungslage in dem Land.“

Demnach stimmt sich von der Leyen derzeit mit Auswärtigem Amt, Innen- und Finanzministerium dazu ab. Die Stufen des sogenannten Auslandsverwendungszuschlags richten sich dem Sprecher zufolge nach den Lebensumständen der Soldaten in einer Mission im Ausland. Entscheidend sind die Gefährdungslage etwa durch Beschuss oder Kämpfe sowie gesundheitliche Bedrohungen.

Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung von den Plänen berichtet. Die steuerfreie Zulage beträgt demnach 110 Euro pro Tag. Den höchsten Auslandszuschlag (AVZ6) gibt es laut Besoldungsgesetz für „extreme Belastungen bei Verwendung zwischen den Konfliktparteien unter kriegsähnlichen Bedingungen“.

Im Rahmen der UN-Mission Minusma können bis zu 1000 deutsche Soldaten in Mali eingesetzt werden. Minusma gilt als die gefährlichste UN-Mission weltweit, das robuste Mandat erlaubt auch den Einsatz von Waffen.

Kernaufgabe der UN-Mission ist die Überwachung der Waffenruhe, die im Rahmen des Friedensabkommens zwischen den malischen Konfliktparteien vereinbart wurde. Zudem soll der Einsatz zur Sicherheit, Stabilisierung und zum Schutz der Bevölkerung beitragen. Die Lage ist allerdings fragil: Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Militärlager in Gao im Norden von Mali wurden in der vergangenen Woche mindestens 70 Menschen getötet.  (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion