EU-Antibetrugsbehörde empfiehlt Ermittlungen gegen Volkswagen

Die EU-Antibetrugsbehörde empfahl der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Ermittlungen gegen den Autohersteller Volkswagen aufzunehmen, wie ein Sprecher von "Olaf" am Dienstag sagte. Der Europäischen Investitionsbank (EIB) riet die Behörde, "aktive Schritte" einzuleiten.
Titelbild
VWFoto:  Uli Deck/dpa
Epoch Times1. August 2017

Die EU-Antibetrugsbehörde Olaf verdächtigt Volkswagen, EU-Kredite für den Bau der Dieselmotoren genutzt zu haben, die mit einer illegalen Abschaltvorrichtung für Abgastests versehen waren.

Die EU-Behörde empfahl der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Ermittlungen gegen den Autohersteller aufzunehmen, wie ein Sprecher von Olaf am Dienstag sagte. Der Europäischen Investitionsbank (EIB) riet die Behörde, „aktive Schritte“ einzuleiten.

Die Behörde hatte ihre Ermittlungen in dem Fall bereits 2015 aufgenommen und im Juli abgeschlossen. Dabei ging es um den Verdacht, ob VW Fördergelder der Investitionsbank für Forschung und Entwicklung zweckentfremdet habe. Das Geld könnte demnach „in Verbindung mit der Produktion von Motoren oder Vorrichtungen stehen, die zur Manipulation der tatsächlichen Emissionen von Fahrzeugen“ gedacht seien, sagte der Olaf-Sprecher am Dienstag. Die Fördermittel der EIB waren aber für die Entwicklung saubererer Motoren gedacht.

Weil die Behörde selbst keine Klage erheben kann, wandte sich Olaf an die zuständige Staatsanwaltschaft in Braunschweig.

Die Dieselaffäre war vor knapp zwei Jahren ins Rollen gekommen, als VW nach US-Ermittlungen einräumte, in Millionen von Fahrzeugen eine Schummelsoftware eingebaut zu haben. Diese sorgte dafür, dass der Schadstoffausstoß bei Tests durch die Behörden niedriger ausfiel als später auf der Straße. Auch andere Autobauer, darunter Daimler, sehen sich mit solchen Vorwürfen konfrontiert. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion