Israels Militärgeheimdienstchef warnt: Iran wird bald 90-prozentige Urananreicherung ausspielen

Das Atomabkommen sah ursprünglich eine Schwelle bei 3,67 Prozent vor. Zum Bau von Atombomben ist auf rund 90 Prozent angereichertes Uran notwendig. Das sollte bald Wirklichkeit werden können, sagt der israelische Geheimdienst.
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Iranische Flagge bei einem Atomkraftwerk.Foto: ATTA KENARE/AFP via Getty Images
Von 22. November 2022

Laut General Aharon Haliva wird der Iran bald in Erwägung ziehen, Uran auf 90 Prozent anzureichern, das er zur Ausweitung seines Atomprogramms braucht. Das äußerte der Chef des israelischen Militärgeheimdienstes auf einer Konferenz des Instituts für Nationale Sicherheitsstudien in Tel Aviv.

„Wir nähern uns dem Punkt, an dem der Iran mit der Anreicherung von Uran auf 90 Prozent liebäugeln wird, auch wenn dies anfangs nur symbolisch und in sehr geringem Umfang sein wird“, sagte Haliva laut „Axios“. „Das wird für die internationale Gemeinschaft die größte Prüfung sein.“ Auf 90 Prozent angereichertes Uran gilt als waffenfähig.

Es ist das erste Mal, dass ein hochrangiger israelischer Geheimdienstmitarbeiter öffentlich einräumt, dass der Iran bald diesen Schritt einleiten könnte.

Laut einem Bericht der Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen von September soll der iranische Bestand an bis zu 60 Prozent angereichertem Uran bereits so weit angewachsen sein, dass das Land bei weiterer Anreicherung eine Atombombe herstellen könnte. Genau genommen war die Menge von Uranhexafluorid gegenüber dem letzten Quartalsbericht um schätzungsweise 12,5 Kilogramm auf 55,6 Kilogramm gestiegen.

Erste Anspielungen von Ayatollah Khameneis Berater

Bereits Monate zuvor, im Juli, erklärte Kamal Kharazi, ein Berater des Obersten Führers Ayatollah Ali Khamenei, gegenüber der israelischen Zeitung „Al Jazeera“, dass der Iran über die technischen Mittel verfüge, eine Atombombe zu bauen.

„In wenigen Tagen werden wir in der Lage sein, Uran auf 60 Prozent anzureichern und wir können problemlos 90 Prozent angereichertes Uran herstellen“, so Kharazi damals. Gleichzeitig gab er die Entwarnung: „Aber aktuell gibt es keine Entscheidung des Irans, eine zu bauen.“

Der Iran bestreitet, dass er die Absicht hat, eine Atombombe zu bauen – doch der im Atomabkommen von 2015, auch bekannt als Gemeinsamer Umfassender Aktionsplan, festgelegte Grenzwert für angereichertes Uran liegt bei 3,67 Prozent.

Das Atomabkommen steht seit Jahren auf der Kippe. Zuletzt liefen die Bemühungen zur Rettung der Vereinbarung immer mehr ins Leere, inzwischen liegen sie faktisch auf Eis. Kürzlich wurden Diplomaten zufolge an drei nicht deklarierten iranischen Standorten Uranspuren entdeckt. Die IAEA hat deshalb den Iran in einer Resolution zur Zusammenarbeit bei der Untersuchung dieses Vorfalls aufgefordert.

Geheimdienst sieht für Mullah-Regime keine Gefahr durch Proteste

Anlässlich der landesweiten Proteste im Iran sagte Haliva am Montag, er sehe derzeit „keine wirkliche Gefahr für das Regime“ durch lokale Proteste, die nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini ausgebrochen sind. Die junge Frau starb am 16. September in Teheran.

Haliva räumte zwar ein, dass die Proteste „bis zu einem gewissen Grad bereits in den Bereich eines Volksaufstands übergegangen sind“, doch sieht der Chef des militärischen Nachrichtendienstes in ihnen derzeit keine wirkliche Bedrohung für das iranische Regime.

Generalleutnant Aviv Kochavi, der Stabschef des israelischen Militärs, will Washington diese Woche besuchen, um sich mit seinem Amtskollegen General Mark Milley und dem nationalen Sicherheitsberater des Weißen Hauses Jake Sullivan zu treffen.



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