Panamas Ex-Grenzschutzchef: Die UNO steckt hinter dem Chaos an der US-Grenze zu Mexiko

Panamas ehemaliger Chef von SENAFRONT sagt, dass die Vereinten Nationen und ihre Partnerorganisationen die Massenmigration verschlimmert haben, als sie in sein Land kamen.
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Foto: Getty Images/Bobby Sanchez für Epoch Times/Montage: Epoch Times
Von 1. März 2024

Oriel Ortega war früher Direktor des Grenzschutzes SENAFRONT in Panama und ist aktuell Sicherheits- und Verteidigungsberater von Panamas Präsidenten Laurentino Cortizo. Ortega erhebt schwere Vorwürfe gegen die Vereinten Nationen.

Die Migrationsagenda der Vereinten Nationen stecke hinter dem Chaos an der Südgrenze der USA. Die UNO-Partner würden die Situation verschlimmern, anstatt sie zu verbessern, sagte er in einem Interview mit der Epoch Times am 22. Februar.

Die Zunahme der Migrantenströme fiel mit dem Treffen des Global Compact der Vereinten Nationen für sichere, geordnete und reguläre Migration im Jahr 2016 zusammen. Zu gleichen Zeit hätten sich immer mehr NGOs in Panama niedergelassen.

Zwei Jahre nach dem Treffen stimmten 152 Staaten – darunter auch Panama – für das Abkommen zur Steuerung der globalen Migration. Die Vereinigten Staaten unter Donald Trump stimmten dagegen.

Doch unter der UNO sei der Migrationsprozess alles andere als geordnet verlaufen, sagte Ortega durch seinen Dolmetscher. „Im Moment passiert das genaue Gegenteil.“

Migranten aus der ganzen Welt fliegen nach Südamerika in Länder wie Surinam und Ecuador, weil sie dort ohne Visum einreisen können und begeben sich auf die gefährliche Route durch die Wildnis. Das endgültige Ziel: die Vereinigten Staaten.

An ihrem Höhepunkt im Jahr 2023 reisten rund 500.000 Migranten durch den dichten Dschungel, der als Darien Gap bekannt ist, von Kolumbien nach Panama, wie Dokumente zeigen. Diese Route verbindet Südamerika mit Mittelamerika.

Der Darien Gap („Darien Lücke“) ist ein circa 100 Kilometer breiter, kaum besiedelter und unwegsamer Landstreifen. Da die Schnellstraße Panamericana hier eine Lücke aufweist, werden Reisende gezwungen, zu Fuß zu gehen. Auf dem Weg sterben immer wieder Menschen.

Massenmigration als Waffe

Kelly Greenhills Buch „Massenmigration als Waffe: Vertreibung, Erpressung und Außenpolitik“ legt nahe, dass schwächere Länder die Migration nutzen, um ihre mächtigeren Gegner zu destabilisieren.

Joseph Humire, der geschäftsführende Direktor des Center for a Secure Free Society (Zentrums für eine sichere freie Gesellschaft) und Experte für unkonventionelle Kriegsführung, glaubt, dass die Amerikaner an ihrer Südgrenze eine „Invasion“ erleben. „Das ist keine Verschwörungstheorie“, sagte er gegenüber Epoch Times. Die Migration an der Grenze sei „strategisch gesteuert“.

Ortega bestätigt, dass die NGOs (Nichtregierungsorganisationen) die Probleme der Massenmigration „verschärft“ haben. Anstatt zu helfen, seien sie Teil des Problems. „Es sind nicht die Migranten, die eine nationale Bedrohung darstellen. Es sind das organisierte Verbrechen und diese internationalen Organisationen.“

Im Lager Lajas Blancas in Panama haben die Migranten Zugang zu einer Reihe von großen Karten, die von NGOs zur Verfügung gestellt werden. Auf ihnen sind die Migrationsrouten in die Vereinigten Staaten detailliert dargestellt.

Eine Karte stammt von der NGO Hebrew Immigrant Aid Society (HIAS), die kürzlich von den Vereinigten Staaten elf Millionen US-Dollar in Form von zwei Zuschüssen für lateinamerikanische Migranten erhalten hat.

Migranten aus Venezuela stehen an, um im Lager Bajo Chiquito im Darien Gap, Panama, registriert zu werden. Foto: Bobby Sanchez für The Epoch Times

Die HIAS-Karte zeigt die Migrationsroute von Kolumbien nach Costa Rica, einschließlich detaillierter Angaben zu Bushaltestellen, Temperaturen, Höhenlagen und Standorten von sogenannten „Migrantenkiosken“.

Zu Besuch in den Migrantenlagern

Die Epoch Times besuchte letzte Woche alle vier Migrantenlager im Darien Gap und sprach mit Migranten aus China, Somalia, Venezuela, Ecuador, Kolumbien und anderen Ländern.

Viele litten an Infektionen und Verletzungen wie Fußbrand und gebrochenen Gliedmaßen. Einige beklagten sich darüber, dass das Wasser in den Lagern unbehandelt war und es ihnen an grundlegenden Dingen wie Windeln fehlte.

Migranten berichteten Epoch Times auch, dass die NGO-Mitarbeiter, von denen einige mit Geldern der US-Steuerzahler finanziert werden, die Lager täglich nur für wenige Stunden besuchten.

„Ich weiß nicht, wohin die Gelder fließen“, sagte Ortega über die NGOs, als er von den Beschwerden der Migranten erfuhr. „Die Gelder sollten dazu da sein, den Migranten zu helfen.“

Die einzigen NGO-Mitarbeiter, die am Wochenende vom 17. und 18. Februar gesichtet wurden, waren vom Roten Kreuz und von Ärzten ohne Grenzen, deren Mitarbeiter mit den Migranten sprachen.

Der ehemalige Direktor von Panamas Grenzschutz SENAFRONT, Oriel Ortega, spricht am 22. Februar 2024 mit der Epoch Times in Panama City, Panama. Foto: Bobby Sanchez für Epoch Times

Ortega ist überzeugt, dass die NGOs den Migranten in ihren eigenen Ländern helfen und sie aufklären sollten und nicht hier in Panama. Anstatt die Massenmigration einzudämmen, erleichtere man sie, meinte er.

Klagen gegen Panama

Internationale Organisationen reichten sogar Klagen gegen Panama ein, als es 2.500 Migranten aus Haiti festhielt. Angeblich habe das Land damit gegen die Menschenrechte verstoßen. Ortega sagte jedoch, dass die Migranten nur „wegen unsicherer Bedingungen“ festgehalten wurden. Allerdings ging er nicht näher darauf ein, was diese waren.

Während die UNO seit Jahrzehnten Migranten betreut, hat sich das Ausmaß ihrer Tätigkeit, mit der steigenden Anzahl illegaler Einwanderer in den USA dramatisch erweitert. Laut offiziellen Zahlen wurden im Jahr 2023 fast 1,3 Milliarden US-Dollar an US-Steuergeldern für die UNO und andere Organisationen zur Unterstützung von Migranten aufgewendet.

Die Internationale Organisation für Migration (IOM), die Migrationsbehörde der Vereinten Nationen, zahlt für den Ausbau der Lager, darunter eines in der Nähe des Darien Gap, eines in Lajas Blancas und eine weitere neue Einrichtung in der Nähe des Lagers Bajo Chiquito, so Ortega.

Es liege an den NGOs, ihre Arbeit aufrechtzuerhalten, sagte er. Panamas Grenzschutz SENAFRONT, den er einst leitete, sollte nur für die Sicherheit da sein.

Ein Migrant sitzt unter einer detaillierten Migrationskarte, die von einer NRO in einem Migrantenlager in der Darien Gap, Panama, bereitgestellt wurde. Foto: Darlene McCormick Sanchez/The Epoch Times)

„SENAFRONT sollte nicht diejenige sein, die sich um die Migranten kümmert, sie betreut und für sie sorgt“, sagte er.

Ortega fordert, dass die Nichtregierungsorganisationen für „ihr eigenes Problem, das durch die globale Migration verursacht wurde“, zur Verantwortung gezogen werden.

Panama habe vergeblich versucht, die Regierungen Südamerikas dazu zu bewegen, persönliche Informationen über Migranten zu liefern, die durch die verschiedenen Länder reisen, sagte er.

„Wir haben keine Zusammenarbeit, weil der Global Compact nicht funktioniert“, sagte Ortega. Die Migranten fliehen aufgrund von Problemen in ihren Ländern wie instabile Regierungen oder Kartellaktivitäten, sagte er.

Die Massenmigration habe in vielen Ländern, auch in den Vereinigten Staaten, bereits Probleme verursacht. „Wie wir in New York gesehen haben, kommen schlechte Menschen nach New York“, sagte er. „Und sie fügen der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika großen Schaden zu und verursachen eine Menge Unruhe.“

IOM und HIAS haben nicht auf Bitten um ein Interview reagiert.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Former Panama Border Chief: UN Is Behind the Chaos at US–Mexico Border“ (deutsche Bearbeitung nh)



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