Schwedens Armeechef warnt vor Russlands Machtambitionen in der Ostsee

Der Oberbefehlshaber der schwedischen Streitkräfte, Micael Byden, hat vor Russlands Machtambitionen in der Ostsee gewarnt.
Titelbild
Der Oberbefehlshaber der schwedischen Streitkräfte, Micael Bydén, am 1. Juli 2019 in Visby, Schweden, vor einem Suchradarsystem (R) und anderen militärischen Geräten.Foto: HENRIK MONTGOMERY/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Mai 2024

„Ich bin sicher, dass (Russlands Präsident Wladimir) Putin sogar beide Augen auf Gotland geworfen hat. Putins Ziel ist es, die Kontrolle über die Ostsee zu erlangen“, sagte der Armeechef den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Mittwochsausgaben).

„Wenn Russland die Kontrolle übernimmt und die Ostsee abriegelt, hätte das enorme Auswirkungen auf unser Leben – in Schweden und allen anderen Ostseeanrainerstaaten. Das dürfen wir nicht zulassen“, sagte Byden. „Die Ostsee darf nicht zu Putins Spielwiese werden, auf der er die Nato-Mitglieder in Angst und Schrecken versetzt.“

Von Gotland aus könne Schweden anderen NATO-Staaten an der Ostsee helfen, in Sicherheit zu leben. „Wenn Putin aber in Gotland einmarschiert, kann er die Nato-Länder vom Meer aus bedrohen. Das wäre das Ende von Frieden und Stabilität in den nordischen und baltischen Regionen“, sagte Byden.

Er warnte zudem vor einer schwerwiegenden Katastrophe durch alte russische Öltanker in der Ostsee. „Russland könnte eine Umweltkatastrophe direkt vor unserer Haustür verursachen und es wie einen Unfall aussehen lassen. Die Folgen für die Umwelt wären verheerend“, sagte Byden den RND-Zeitungen. Die russischen Öltanker seien eine „echte Gefahr für die Umwelt in Europa“.

Russland könne diese Schiffe aber auch auf andere Weise zur Kriegsführung gegen die Nato einsetzen, sagte Byden. „Es gibt keine bessere Möglichkeit für Russland, sich an uns heranzuschleichen, als sich als alter Öltanker zu tarnen. Mit den Schiffen können sie unsere Kommunikation abhören, heimlich irgendetwas transportieren oder sie für Unterwasser-Sabotage einsetzen.“ (afp)



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