Slowakei: Chinesen attackieren Menschenrechtler

Titelbild
(Kamil Rakyta/ The Epoch Times)

Bratislawa – Am ersten Besuchstag des chinesischen Führers Hu Jintao in der Slowakei verhaftete die Polizei am 18. Juni 2009 neun Menschen, weil sie angeblich die öffentliche Ordnung gestört hatten.

Etwa eine Stunde vor Hus Ankunft versammelten sich Menschenrechtsaktivisten auf dem Platz vor dem Präsidentenpalast der Slowakei, der schon mit Hunderten von chinesischen Anhängern Hus gefüllt war, die auf seine Ankunft warteten.

Als die Aktivisten versuchten, ihre Spruchbänder zu entrollen, begannen Hus Anhänger, sie körperlich und verbal anzugreifen. Die Gewaltbereitesten von ihnen versuchten, ihnen die Spruchbänder aus den Händen zu reißen. Wenn es ihnen gelang, zerrissen sie sie und rannten mit ihrer Beute davon. Ein Chinese wurde wegen versuchten Diebstahls festgenommen, als er versuchte, das Spruchband eines Aktivisten zu stehlen.

Frau Su, die ein Spruchband hoch hielt mit einer positiven Aussage für Falun Gong, die spirituelle Lehre, die in China verboten ist, musste vom Team der Notfallambulanz behandelt werden. „Die Anhänger des chinesischen Präsidenten griffen mich an und warfen mich zu Boden. Ich habe mich verletzt und meine Stirn blutete. Auch im Nacken und an den Handgelenken habe ich Schmerzen“, berichtete Frau Su dem Reporter von Epoch Times.

Slowakische Medien und Teilnehmer der Proteste kritisierten die Passivität der Polizei, die slowakische Bürger nicht vor den Attacken des chinesischen „Begrüßungskomitees“ schützte.

Eine chinesische Fahne wurde als Waffe gegen Spruchbänder der Menschenrechtsaktivisten eingesetzt.(Kamil Rakyta/The Epoch Times)
Eine chinesische Fahne wurde als Waffe gegen Spruchbänder der Menschenrechtsaktivisten eingesetzt.(Kamil Rakyta/The Epoch Times)
Menschenrechtsaktivist Peter Weisenbacher (in der Mitte) von Amnesty International hält ein Spruchband gegen das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens hoch. Während seines kurzen Protests haben chinesische Aktivisten mehrere seiner Spruchbänder zerrissen. (Peter Sedik/ The Epoch Times)
<!-- /11053247/etd21_300x250_1 -->
<div id=
'/>Menschenrechtsaktivist Peter Weisenbacher (in der Mitte) von Amnesty International hält ein Spruchband gegen das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens hoch. Während seines kurzen Protests haben chinesische Aktivisten mehrere seiner Spruchbänder zerrissen. (Peter Sedik/ The Epoch Times)

Die Slowakei ist das einzige EU-Land, das der chinesische Führer auf seiner Europareise besucht. Er hat den Minister für ausländische Angelegenheiten und chinesische Geschäftsleute bei sich. Sowohl Hu als auch der Präsident der Slowakei priesen die beiderseitigen Beziehungen zwischen ihren Ländern, wobei Hu nicht vergaß, darauf hinzuweisen, dass „die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes“ die Basis für eine gute Zusammenarbeit sei.

Bei den Treffen ging es um die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Slowakei und China und um die globale Finanzkrise. Beide Führer äußerten sich nur kurz auf der anschließenden Pressekonferenz. Da keine Fragen gestattet waren, konnten die Reporter auch nicht erfahren, ob die Menschenrechte auf dem Treffen zur Sprache gekommen waren.

Am Freitag wird Hu Jintao mit dem Vorsitzenden des slowakischen Parlaments, Pavol Paska, und dem Premierminister Robert Fico zusammentreffen. Für den Nachmittag steht ein Besuch des historischen Schlosses Devin auf dem Programm.

Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/18293/

(Kamil Rakyta/ The Epoch Times)
(Kamil Rakyta/ The Epoch Times)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion