Staatsfernsehen meldet Sturm der Islamisten auf Regierungsgebäude in Ägypten

Steht Ägypten am Scheideweg zwischen Bürgerkrieg und Demokratie? Bundesaußenminister Guido Westerwelle bestellte den ägyptischen Botschafter ins Auswärtige Amt in Berlin ein. Die gleiche Maßnahme ergriffen Großbritannien und Frankreich, um ihrer Besorgnis Ausdruck zu geben. Die EU warnt vor weiterem Blutvergießen ebenso wie US-Außenminister John Kerry in Washington, und „ein Weg in die Demokratie sei immer noch möglich“, sagte er laut Medienberichten.

Wochenlang hatten Mursis islamistische Anhänger sich in Kairo in zwei Protest-Lagern verschanzt. Am Mittwoch ließ die die Regierung sie gewaltsam räumen ließ. Bei den Zusammenstößen kamen nach Regierungsangaben mehr als 520 Menschen ums Leben, mindestens 3000 weitere wurden verletzt.

Anhänger des gestürzten Ex-Präsidenten Mohammed Mursi haben heute in der Hauptstadt Kairo ein Regierungsgebäude gestürmt und in Brand gesetzt. Das berichtete das Staatsfernsehen. Es werden weitere Eskalationen befürchtet. (rls)