Kriegstrophäen in Moskau: Leopard und Marder bei Ausstellung

Bei einer Schau mit Kriegstrophäen in Moskau zeigt das russische Militär einige Erfolge im Ukrainekrieg. Zu der gezeigten Beute zählen auch von Deutschland gelieferte Waffen.
Ein nach russischen Angaben in der Ukraine erbeuteter deutscher Leopard-2-Kampfpanzer wird bei der Kriegstrophäen-Schau in Moskau gezeigt.
Ein nach russischen Angaben in der Ukraine erbeuteter deutscher Leopard-2-Kampfpanzer wird bei einer Schau der Kriegstrophäen in Moskau gezeigt.Foto: Ulf Mauder/dpa
Epoch Times28. April 2024

Russland zeigt mehr als zwei Jahre nach Beginn des Ukrainekrieges bei einer Schau von Kriegstrophäen in Moskau auch einen deutschen Leopard-2-Kampfpanzer und einen Marder-Schützenpanzer.

Auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew wird immer wieder im Stadtzentrum erbeutete russische Kampftechnik ausgestellt. Jede Kriegspartei will mit solchen Schauen auch den Glauben an den Sieg über den Gegner wachhalten.

Westliche Kampftechnik

Im Moskauer Park Pobedy (Deutsch: Park des Sieges) fanden sich nun schon vor der Eröffnung der Ausstellung am 1. Mai viele schaulustige Moskauer ein, um sich die von bewaffneten Soldaten bewachte westliche Kampftechnik anzuschauen.

Gepanzerte Fahrzeuge, die nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums in der Ukraine erbeutet wurden und im WWII-Gedenkkomplex Victory Park in Moskau ausgestellt sind (24. April 2024). Foto: NATALIA KOLESNIKOVA/AFP via Getty Images

Laut Militär handelt sich um erbeutete Militärtechnik von den westlichen Verbündeten der Ukraine und von Kiews Streitkräften selbst. Russische Einheiten, die solche westliche Kampftechnik zerstören oder erbeuten, erhalten hohe Prämien.

Die Schau unter dem Titel „Geschichte wiederholt sich. Unser Sieg ist unausweichlich“ ist eigens für den 9. Mai organisiert worden. Russland erinnert an diesem Tag an den Sieg der Sowjetunion über Nazideutschland im Zweiten Weltkrieg.

An dem Tag gibt es auf dem Roten Platz in Moskau auch die größte Militärparade des Landes mit Tausenden Soldaten, Panzertechnik, Raketen und einer Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Kritik an deutschen Waffenlieferungen

Der nun in Moskau ausgestellte Leopard-2-Kampfpanzer stammt wohl aus Gefechten in der ukrainischen Region Awdijiwka beim russischen Vormarsch im Donbass. Ein ausgestellter Marder-Schützenpanzer soll Ende März aus Awdijiwka herausgebracht worden sein.

Die Trophäenschau zählt mehr als 30 Exponate, darunter aus Großbritannien, aus den USA, Frankreich und Australien, und ist laut russischem Militär den ganzen Monat Mai geöffnet.

Noch wird auch aufgebaut: Am 24. April 2024 in der WWII-Gedenkstätte Victory Park in Moskau wird Kriegsbeute ausgestellt. Foto: NATALIA KOLESNIKOVA/AFP via Getty Images

Putin sieht den Ukrainekrieg auch als Kampf gegen den Westen, allen voran die USA. Der russische Staatschef kritisierte insbesondere Deutschland wegen der Lieferung von Kampfpanzern und anderen schweren Waffen an die Ukraine, weil erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder deutsche Waffen auf Russland gerichtet sind.

Dagegen betont die Ukraine, sich mit den westlichen Waffen gegen den russischen Terror zu verteidigen und so um ihr Überleben als Staat zu kämpfen. (dpa/red)

 



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