Südafrikas Präsident zu Vorwürfen der Korruption befragt

Ombudsfrau Madonsela war zu Bekanntheit gelangt, als sie in einem Bericht 2014 zu dem Schluss gekommen war, dass Zuma bei der Renovierung seines Anwesens in seiner Heimat Nkandla unrechtmäßig Steuergelder verwendet habe. Das Verfassungsgericht verurteilte ihn daraufhin dazu, alles Geld zurückzuzahlen, das nicht für sicherheitsrelevante Umbauten ausgegeben wurde.
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Die Rufe nach einem Rücktritt des umstrittenen Präsidenten Jacob Zuma (M.) könnten lauter werden.Foto:  Elmond Jiyane/dpa
Epoch Times7. Oktober 2016

Südafrikas Präsident Jacob Zuma ist von der scheidenden Ombudsfrau Thuli Madonsela zu Vorwürfen der Korruption befragt worden. Wie Madonselas Büro mitteilte, traf sie Zuma am Donnerstag kurz vor dem Ende ihrer Amtszeit zu einem vierstündigen Gespräch über Vorwürfe, wonach er der wohlhabenden indischstämmigen Familie Gupta erlaubt habe, Einfluss auf die Entlassung und Ernennung von Ministern sowie von Vorstandsmitgliedern staatlicher Konzerne zu nehmen.

Demnach ging es auch um Vorwürfe der Bestechung bei der Vergabe von Aufträgen an Firmen der Familie Gupta. Madonsela war zu Bekanntheit gelangt, als sie in einem Bericht 2014 zu dem Schluss gekommen war, dass Zuma bei der Renovierung seines Anwesens in seiner Heimat Nkandla unrechtmäßig Steuergelder verwendet habe. Das Verfassungsgericht verurteilte ihn daraufhin dazu, alles Geld zurückzuzahlen, das nicht für sicherheitsrelevante Umbauten ausgegeben wurde.

Madonselas Amtszeit endet am 15. Oktober. Zuma ernannte am Donnerstag als Nachfolgerin Busisiwe Mkhwebane. Die 46-jährige studierte Anwältin, die zuletzt für den Geheimdienst arbeitete, kündigte an, der Untersuchung der Belange der Armen Priorität einzuräumen. Dies sei wichtiger als Ermittlungen zur Korruption im Staatssektor. Madonsela hatte sich nicht nur bei ihren Ermittlungen gegen Zuma, sondern auch in zahlreichen anderen Fällen einen Ruf als furchtlose Kämpferin gegen Korruption erworben. (afp/so)



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