TICKER 7. Oktober: Netanjahu kündigt „langen und schwierigen Krieg“ an

„Wir befinden uns im Krieg, nicht in einem Einsatz oder in Gefechten, sondern im Krieg", sagt Netanjahu. Er ordnete die „umfassende Mobilisierung von Reservisten“ an. Israel wird von der Hamas angegriffen, auch die Terrororganisation Islamischer Dschihad ist beteiligt.
Von 7. Oktober 2023

Israel wird von der Hamas attackiert. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben den Kriegsfall ausgerufen, Heer, Marine und Luftwaffe befinden sich im Kriegsalarm. Allein am Morgen wurden über 5.000 Raketen auf Israel abgefeuert, israelische Städte und Gemeinden wurden durch die Hamas angegriffen. Gleichzeitig drang die Hamas über die Grenze in Israel ein, auch über See und mit Gleitschirmen, sagte ein Militärsprecher Israels.

Neben Raketen und Schüssen wird davon berichtet, dass Bewohner Israels von der Hamas entführt werden. Wir tickern hier die wichtigsten Informationen – unsere Kollegen der Epoch Times Israel sind mittendrin. Diese warnen: „Es handelt sich nicht um einen gleichberechtigten oder ausgewogenen Kampf zwischen Ländern, sondern um eine Terrorgruppe, die Hamas, die in Israel eindringt und unbewaffnete Zivilisten tötet und entführt.“

+++ TICKER 7.10.2023 +++

Hier die fortlaufenden Meldungen vom 8. Oktober: TICKER Israel – 2. Kriegstag

23:30 Uhr – Aus Solidarität mit Israel wegen des Großangriffs der militanten Palästinenserorganisation Hamas ist in Berlin das Brandenburger Tor in der Nacht zum Sonntag blau-weiß angestrahlt worden. Unterhalb der Quadriga des berühmten Denkmals war eine Projektion der blau-weißen israelischen Flagge mit Davidstern zu sehen.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) schrieb auf X: „Israel ist nicht allein. Berlin und die ganze freie Welt stehen fest und solidarisch an Israels Seite.“ Der Bürgermeister verurteilte den „Terrorismus“ der Hamas und rief zu „Besonnenheit, Entschlossenheit und Zusammenhalt“ auf.

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Als Solidaritätsbekundung ist das Brandenburger Tor in den Farben der israelischen Flagge angestrahlt worden. Foto: Sven Käuler/dpa

23:00 Uhr – Nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas aus dem Gazastreifen auf Israel hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu alle Palästinenser zum Verlassen von Gaza aufgefordert. Die israelische Armee werde die Verstecke der Hamas in Gaza in „Trümmer“ legen, sagte Netanjahu am Samstagabend in einer Fernsehansprache. Mit Blick auf Gaza, das er als die „Stadt des Bösen“ bezeichnete, betonte er: „Ich sage den Bewohnern von Gaza: Gehen Sie von dort jetzt weg, denn wir werden überall mit all unserer Kraft tätig sein.“

Netanjahu sprach mit Blick auf die Hamas-Angriffe von einem „schwarzen Tag“ für sein Land und die Bevölkerung, wofür sich Israel „rächen“ werde. Die israelische Armee werde all ihre Kraft darauf verwenden, die Fähigkeiten der Hamas zu „zerstören“.

22:10 Uhr – Bei den Großangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel sind mindestens 250 Menschen getötet worden. Mehr als 1500 weitere sind verletzt worden. Das ist die neuste Angabe der MDA (Magen David Adom, das israelische Pendant zum Roten Kreuz).

Video: Brände erhellen den Himmel über Gaza, während der Konflikt zwischen der Hamas und Israel eskaliert.

21:50 Uhr – Mehrere arabische Staaten haben nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel ein Ende der Gewalt gefordert – gleichzeitig aber auch scharfe Kritik an der israelischen Politik geäußert.

Das Golfemirat Katar etwa machte alleine Israel für die Eskalation verantwortlich und verwies auf „ständige Verletzungen der Rechte des palästinensischen Volkes“, wie die staatliche Nachrichtenagentur QNA berichtete.

Saudi-Arabien forderte ein sofortiges Ende der Eskalation. Gleichzeitig warnte die Regionalmacht vor einer „Entziehung der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes“. Mit den zwei heiligsten Stätten des Islams gilt das sunnitische Königreich in der arabischen Welt als wichtige Schutzmacht der Palästinenser.

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) drangen auf eine umgehende Waffenruhe. Das Außenministerium forderte in einer Mitteilung „Bemühungen um einen gerechten und umfassenden Frieden“. Gewalt, Spannungen und Instabilität in der Region müssten verhindert werden. Die VAE schlossen vor drei Jahren in einem historischen Schritt einen Friedensvertrag mit Israel.

Der Irak betonte seine Unterstützung für das palästinensische Volk. Die Angriffe der Hamas seien eine „natürliche Folge der systematischen Unterdrückung“, der sich das palästinensische Volk ausgesetzt sehe, hieß es in einer Mitteilung des Büros des irakischen Premierministers. Iraks Regierung rief angesichts der Lage die Arabische Liga zu einer Sitzung auf.

21:15 Uhr – Armeesprecher Richard Hecht antwortete am Samstagabend auf die Frage von Journalisten, wieviele Kämpfer der Hamas-Offensive noch auf israelischem Boden seien: „hunderte“. Hecht sagte, der Hamas-Angriff gegen Israel umfasse eine „robuste Boden-Invasion“. „Es gibt noch 22 Orte, wo wir gegen Terroristen kämpfen, die zu Land, zu See und zu Luft nach Israel gekommen sind“.

Der Armee-Sprecher bestätigte auch, dass es eine „ernste Geiselnahme-Lage in Beeri und auch in Ofakim“ gebe. Die beiden Orte liegen in der Nähe der israelischen Grenze zum Gazastreifen.

20:15 Uhr – Es wird berichtet, dass die IDF bekannt gegeben hat, dass die Israelischen Streitkräfte wieder die Kontrolle in folgenden Städten und Gemeinden übernommen hat: Sderot, Sofa, Kerem Shalom, Nirim, Nativ Hatara, Nir Oz, Mozvat Nahal Oz, Hulit, Nir Am, Nir Yitzhak, Magen, Sderot, Urim.

20:00 Uhr – Energieminister Israel Katz erklärte am Samstag Abend, er habe eine Anordnung unterzeichnet, die die Israel Electric Company anweist, „die Stromlieferung in den Gazastreifen einzustellen“.

Nach der Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen 2007 hatte Israel eine Blockade gegen den schmalen Küstenstreifen verhängt. Unter normalen Umständen haben die dortigen Bewohner nach Angaben des Nahost-Quartetts ohnehin nur fünf bis 15 Stunden am Tag Strom.

Das Palästinensergebiet importierte bislang bis zu 120 Megawatt Strom vom staatlichen israelischen Energieversorger. Ein Heizkraftwerk in Gaza kann laut Nahost-Quartett zwar theoretisch 140 Megawatt Strom erzeugen, liefert in der Regel aber nur 60 bis 80 Megawatt.

19:10 Uhr – Bei den Großangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel sind mindestens 200 Menschen getötet worden. Mehr als 1000 weitere sind verletzt worden. Das gab MDA (Magen David Adom, das israelische Pendant zum Roten Kreuz) am Samstag Abend bekannt.

Video: Gebäude im Gazastreifen stürzen nach israelischem Luftangriff ein.

18:00 Uhr – Angesichts des Großangriffs der Palästinenserorganisation Hamas auf Israel rät das Auswärtige Amt derzeit „dringend“ von Reisen nach Israel und in die Palästinensergebiete ab. Das Bundesaußenministerium begründete seine Einschätzung am Samstag mit „gravierenden militärischen Auseinandersetzungen im Gebiet um den Gaza-Streifen mit Beschuss durch Raketen bis nach Tel Aviv und Angriffen auf die lokale Bevölkerung“.

Vor Reisen in den von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen wird demnach „gewarnt“. Von Reisen ins Westjordanland wird „dringend abgeraten“.

Eine weitere Verschärfung der Lage, eine Ausweitung des Konflikts auf andere Gebiete des Landes und erhebliche Beeinträchtigungen des Flugverkehrs könnten nicht ausgeschlossen werden, hieß es weiter. Reisende sollten sich in den Medien über die Lage auf dem Laufenden halten und unbedingt die Anweisungen der örtlichen Sicherheitskräfte befolgen.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bat alle deutschen Staatsangehörigen vor Ort „dringend“, sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen.

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, rief „alle Landsleute in Israel“ zur Vorsicht auf. „Der Raketenbeschuss aus Gaza dauert an, es besteht insgesamt erhöhte Gefahr“, erklärte er im Onlinedienst X, vormals Twitter. „Bitte bleiben Sie nahe Schutzräumen“, rief Seibert alle Landsleute in Israel auf.

16:50 UhrDie Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) melden, dass vier Divisionen auf dem Weg nach Süden sind.

16:45 Uhr – Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, fordert die Überprüfung aller Hilfen für den Gaza-Streifen. „Die Existenz des jüdischen Staates Israel zählt zu Recht zum untrennbaren Kernbestand deutscher Staatsräson“, sagte die FDP-Politikerin am Samstag den Zeitungen der „Funke-Mediengruppe“. Gesprochen wurde 2022 beim „Spiegel“ von 340 Millionen Euro, mit denen Deutschland Palästinenser unterstützt. Für die Jahre 2021 und 2022 wurden Zusagen für humanitäre Hilfe und Entwicklung in Höhe von mehr als 340 Millionen Euro gemacht. Das solle auch weiterhin der Fall sein, so ein Sprecher des Auswärtigen Amts damals. Die Palästinensischen Autonomiebehörde wird sowohl seitens des Auswärtigen Amtes als auch des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit nicht direkt finanziert.

16:21 Uhr – Es gibt mehrere Berichte über Schießereien zwischen Terroristen und israelischen Sicherheitskräften in der Polizeistation in der Stadt Sderot. Die Terroristen haben wahrscheinlich die Kontrolle über die Polizeistation übernommen und sich darin verbarrikadiert.

16:20 Uhr – Nach dem Beginn eines Großangriffs der militanten Palästinenserorganisation Hamas auf Israel seien bei israelischen Angriffen im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben mindestens 198 Menschen getötet worden. Mindestens 1.610 weitere Menschen seien verletzt worden, erklärte das Gesundheitsministerium in dem von der radikalen Hamas-Organisation regierten Palästinensergebiet. Die Daten können nicht unabhängig überprüft werden.

16:00 Uhr – Bei den Großangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel sind mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen. Dies berichteten israelische Medien unter Berufung auf medizinische Kreise. Rund 900 weitere seien verletzt worden.

„Es ist klar für uns, dass der Iran dahintersteckt“

14:45 Uhr – Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, hat für die beispiellose Angriffswelle der militanten Hamas auf sein Land den Iran verantwortlich gemacht. „Es ist klar für uns, dass der Iran dahintersteckt“, sagte Prosor am Samstag im Interview mit dem Deutschlandfunk. Der Iran versuche „alles, um diese Region in einen Kriegszustand zu versetzen“.

„Das bleibt nicht ohne Folgen“, sagte der Botschafter. Es sei die „klare Entscheidung“ der Hamas-Führung, diesen „Krieg gegen Israel zu beginnen“. Für alles, was nun geschehe, sei daher die Hamas verantwortlich. Israel werde alles tun, um sich zu verteidigen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

14:39 Uhr – Reporter der Israelischen Epoch Times weisen die internationale Gemeinschaft darauf hin: „Die Hamas betreibt massive Propaganda gegen Israel, wie im psychologischen Krieg. Wir wissen bereits, dass sie gesagt haben, sie hätten hochrangige Offiziere entführt, was offenbar nicht stimmt. Es ist besser, auf offizielle Berichte zu warten.“

Sie erklären: „Die Hamas hat die Kontrolle über Dörfer übernommen, obwohl die Kämpfe auch in Städten und Ortschaften stattfinden. Doch die Hamas hat nicht die Kontrolle über diese großen Städte und Ortschaften übernommen.“

Sabbat unterbrochen

14:30 Uhr – Der US-Verteidigungsminister erklärt: das Pentagon wird sich dafür einsetzen, dass Israel über alle Mittel zur Selbstverteidigung verfügt.

14:30 Uhr – Der Sabbat wurde unterbrochen und es erfolgt eine massive Rekrutierung von Reservisten in Israel.

In Israel ist der wöchentliche Ruhetag nicht der Sonntag, sondern der Samstag. Am Sabbat (Shabbath) ruht im wesentlichen das öffentliche und wirtschaftliche Leben. Viele Geschäfte – zumindest die jüdischen – sind geschlossen, der öffentliche Nahverkehr ist eingeschränkt ebenso wie Gastronomie, Sehenswürdigkeiten, Museen, Theater, Bibliotheken, Kinos etc. Viele orthodoxe Juden halten sich besonders streng an die Regeln. Jedwede Arbeit, Kochen, Briefe schreiben und Bedienen von Maschinen ist ihnen am Sabbat religiös untersagt.

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14:25 Uhr – Einsatzteams haben bisher 40 Todesopfer gezählt und hunderte Verletzte behandelt, erklärte der Rettungsdienst Magen David Adom am Samstagmittag. Nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums wurden mindestens 779 Verletzte in Krankenhäuser gebracht.

USA, Frankreich und Saudi-Arabien verurteilen die Angriffe

14:15 Uhr – Das israelische Heimatfrontkommando meldet das Eindringen von Terroristen in Ariel. Ariel ist eine Stadt mit rund 19.625 Einwohnern (Stand: Januar 2022). Es ist die viertgrößte israelische Stadt im Westjordanland.

13:00 Uhr – Die USA haben den Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel als die Tat von Terroristen verurteilt. „Die USA verurteilen klar die grundlosen Angriffe von Hamas-Terroristen gegen israelische Zivilisten“, hieß es in einer am Samstag veröffentlichten Erklärung des Weißen Hauses in Washington. Die USA stünden eng an der Seite Israels. Der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan sei in engem Kontakt mit den israelischen Partnern.

Auch der französische Präsident Emmanuel Macron verurteilte die terroristischen Angriffe der Hamas in Israel aufs Schärfste. Er drückt seine „Solidarität“ mit den Opfern aus“, heißt es in einer auf X (früher Twitter) veröffentlichten Nachricht. Das französische Außenministerium unter der Leitung von Catherine Colonna hatte kurz zuvor eine ähnliche Botschaft veröffentlicht, in der es „seine absolute Ablehnung des Terrorismus und seine Verbundenheit mit der Sicherheit Israels“ bekräftigte.

13:00 Uhr – Offizielle Erklärung des saudischen Außenministeriums: „Das Königreich verfolgt aufmerksam die beispiellosen Entwicklungen zwischen den palästinensischen Fraktionen und den israelischen Besatzungstruppen, die zu einem hohen Maß an Gewalt an mehreren Fronten geführt haben.“ Das saudische Außenministerium forderte, „die Eskalation zwischen den beiden Seiten sofort zu stoppen, die Zivilbevölkerung zu schützen und Zurückhaltung zu wahren“.

Politiker von Union und SPD verurteilen Hamas-Angriffe auf Israel:

CDU-Chef Friedrich Merz erklärte am Samstag im Onlinedienst X (vormals Twitter), die Union verurteile den „feigen und brutalen Angriff der  Hamas auf Israel auf das Schärfste“. Der „islamistische Terror“ müsse sofort beendet werden.

Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Nils Schmid, nannte die Angriffe der Hamas auf Israel „verabscheuungswürdig“. Israel habe das Recht, „seine Bürgerinnen und Bürger gegen Terrorismus zu verteidigen – jetzt und jederzeit“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Auch er betonte: „Wir stehen solidarisch an der Seite unserer israelischen Freunde.“

12:22 Uhr – Offizielle Ankündigung des ägyptischen Außenministeriums: Der ägyptische Außenminister führt Gespräche mit verschiedenen internationalen Behörden, um die Eskalation zu stoppen.

12:31 Uhr – Der israelische Premierminister hat verkündet, dass sich Israel im Krieg befindet. Nach dem offiziellen Protokoll muss die Regierung oder das Kabinett zusammentreten, um einen Krieg zu erklären – was jetzt geschieht – und ihn offiziell erklären. Der Feind werde einen beispiellosen Preis zahlen.

Während des Raketenangriffs aus dem Gazastreifen auf die südisraelische Stadt Aschkelon am 7. Oktober 2023. Foto: AHMAD GHARABLI/AFP via Getty Images

12:17 Uhr – Der tschechische Premierminister Petr Fiala erklärt: „Ich verurteile die terroristischen Angriffe auf Israel, denke an die unschuldigen Opfer der Gewalt und wünsche unseren Freunden aus Israel eine möglichst schnelle Lösung der Situation und die Verwirklichung ihres Ziels, in Frieden und Sicherheit zu leben. Die Tschechische Republik stand und steht in diesem Bestreben immer voll hinter Israel.“

„Ich verurteile die heutigen tödlichen massiven Raketenangriffe auf #Israel 🇮🇱 aus dem Gazastreifen und das Eindringen von Terroristen in israelisches Gebiet aufs Schärfste. Israel hat das Recht, sich gegen solche Angriffe zu verteidigen. Meine Gedanken sind bei den Familien der Opfer und bei allen Betroffenen.“ Das sagt Miroslav Wlachovský, Minister für auswärtige und europäische Angelegenheiten der Slowakischen Republik.

Auch der polnische Minister für auswärtige Angelegenheiten Zbigniew Rau schreibt auf X: „Ich verurteile die anhaltenden Angriffe der Hamas auf Israel auf das Schärfste. Solch wahllose Gewalt und rücksichtslose Angriffe auf Zivilisten sind inakzeptabel. Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen, die von diesen ungeheuerlichen Aggressionsakten betroffen sind.“

In welche Städte und Gemeinden sind Terroristen eingedrungen?

11:45 Uhr – Nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums wurden 545 Verletzte in Krankenhäuser in ganz Israel gebracht.

11:30 Uhr  – Der Koordinator der Regierungsoperationen erklärt: „Die Hamas hat die Tore der Hölle im Gazastreifen geöffnet … sie wird die Verantwortung tragen und den Preis zahlen.“

11:20 Uhr – Orte, die Berichten zufolge von Terroristen eingedrungen sind und/oder Terroristen immer noch anwesend sind: Sderot, Nahal Oz, Kfar Gaza, Magen, Sofa, Bari, Hauptquartier der Gaza-Division, Nir Oz, Nirim, Hulit, Nativ Hatara, Nir Yitzhak.

Ein von israelischen Bürgern in die sozialen Medien hochgeladenes Video zeigt einen Pick-up mit Terroristen die wahrscheinlich der Hamas angehören, in der israelischen Grenzstadt Sderot:

10:38 Uhr – EU verurteilt die Angriffe

Die Europäische Union hat die Angriffe der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verurteilt und ihre Solidarität mit Israel bekundet. „Ich verurteile den von Terroristen der Hamas gegen Israel verübten Anschlag aufs Schärfste. Es handelt sich um Terrorismus in seiner verabscheuungswürdigsten Form“, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf X. Israel habe das Recht, sich gegen solche Angriffe zu verteidigen.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell erklärte, die EU „drücke ihre Solidarität mit Israel in diesen schwierigen Zeiten aus“. Auch EU-Ratspräsident Charles Michel verurteilte die Angriffe.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach seinerseits bei X von „erschreckenden Nachrichten“. „Der Raketenbeschuss aus Gaza und die eskalierende Gewalt erschüttern uns zutiefst“, fuhr er fort. „Deutschland verurteilt diese Angriffe der Hamas und steht an Israels Seite.“

Lage ist unübersichtlich

Wahllos werden Zivilisten getötet, Straßenkämpfe sind zwischen schwer bewaffneten Hamas-Terroristen mit israelischen Sicherheitskräften  zu sehen. Darunter in der südisrealischen Stadt Sderot nahe dem Gazasteifen. Mehrere Ortschaften sind vermutlich unter Kontrolle der Terroristen. Auch in zwei Militärbasen und dem Eres-Übergang zum Gazastreifen gibt es Kämpfe, so der israelische Armeesprecher Richard Hecht.

Israels Verteidigungsminister Jo’aw Galant sagte, die Hamas habe „einen schweren Fehler begangen und einen Krieg gegen den Staat Israel begonnen“.

10:35 Uhr: Premierminister „Wir befinden uns im Krieg“

Netanjahu (Premierminister): „Wir befinden uns im Krieg. Heute Morgen hat die Hamas einen plötzlichen und mörderischen Angriff gegen den Staat Israel und seine Bürger gestartet. Mein erster Befehl lautete, die Städte und Gemeinden von den Terroristen zu räumen, die sie infiltriert haben. Gleichzeitig ordnete ich eine umfassende Mobilisierung der Reserven an und wies sie an, dem Feind mit einer Stärke und einem Umfang zu begegnen, wie sie ihn noch nie gesehen haben.“

„Ständig Schüsse und Raketen“

Sonia Kagan, Einwohnerin von Sderot, sagte zu Epoch Times Israel: „Wir leben seit über 30 Jahren in Sderot und haben im Laufe der Jahre viel erlebt, aber diesmal ist es anders. Wir dürfen das Haus nicht verlassen, denn Terroristen sind in der Stadt unterwegs. Auch die Kinder sehen alle Berichte auf ihren Handys und natürlich sind auch sie von Angst erfüllt. Ich bin ihre Großmutter und versuche, zu Hause eine ruhige Atmosphäre aufrechtzuerhalten, ohne Panik, um ihnen ein Gefühl der Sicherheit und Hoffnung zu geben und sie nicht von der Angst überwältigen zu lassen.

Wir hören ständig Schüsse und Raketen und es wird zu einem ununterbrochenen, undeutlichen Geräusch, sodass es schwer zu verstehen ist, was geschossen wird und wer schießt, ob es die eigenen oder unsere Leute sind. Ich habe gehört, dass viele Soldaten bereits in der Stadt sind. Wir haben gehört, dass sich die Terroristen in der Schule nicht weit von unserem Haus verbarrikadiert haben.“

10:22 Uhr – Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) bestätigt: Hamas hält Städte und Gemeinden (Siedlungen [1]) im Gazastreifen.

10:04 Uhr – Bewohnerin des Kibbuz Bari: „Terroristen versuchen, in mein Haus einzubrechen. Ich bin mit meinem Mann und zwei kleinen Kindern zusammen. Sie brennen Häuser im Kibbuz nieder, niemand hilft uns.“

10:00 Uhr – IDF-Sprecher: 2.500 Raketen wurden auf Israel abgefeuert.

9:48 Uhr – Bewohner des Kibbuz Nir Oz berichten, dass die Terroristen immer noch im Kibbuz herumlaufen und sie Schüsse hörten.

Gegenreaktion der israelischen Luftwaffe

9:45 Uhr – IDF: Dutzende Kampfflugzeuge greifen Hamas-Ziele im Gazastreifen an.

9:40 Uhr – Die IDF gibt bekannt, dass Terroristen vom Meer, aus der Luft und vom Boden aus eingedrungen sind. Etwa 2.200 Raketen wurden auf Israel abgefeuert.

Ein Video aus einer Überwachungskamera zeigt ein Fahrzeug mit Terroristen, die in israelisches Gebiet eindringen. Quelle: Aus sozialen Netzwerken.

9:35 Uhr – Der Vorsitzende des Sha’ar-HaNegev-Rates, Ofir Liebstein, wurde bei einem Schusswechsel mit Terroristen getötet.

9:22 Uhr – Hamas meldet die Entführung Dutzender Israelis, Soldaten und Zivilisten (dies kann derzeit nicht überprüft werden).

9:20 Uhr – Raketenbeschuss in der Gegend von Jerusalem.

9:17 Uhr – Die Palästinenser behaupten, dass ein weiterer IDF-Jeep, der dritte an der Zahl, in den Gazastreifen entführt wurde.

9:10 Uhr – Die Polizei ruft die Bewohner Jerusalems dazu auf, ihre Häuser nicht zu verlassen und nicht durch die Straßen zu laufen.

9:10 Uhr – Es wird berichtet, dass der Muezzin in den Moscheen in Jerusalem Menschen dazu aufruft, Terroranschläge in Israel zu verüben.

9:07 Uhr – Verteidigungsminister Yoav Galant: „Die Hamas hat einen Krieg gegen den Staat Israel begonnen. Der Staat Israel wird diesen Krieg gewinnen.“

Israelischer Dschihad erklärt Beteiligung

9:00 Uhr – Es wird berichtet, dass etwa 80 Verwundete, einige davon in einem sehr ernsten Zustand, in das Soroka-Krankenhaus in Be’er Sheva evakuiert wurden.

8:40 Uhr – Der israelische Polizeikommissar sagt: „Wir befinden uns im Kriegszustand.“ Die Palästinenser berichten, dass israelische Soldaten nach Gaza entführt wurden, sie veröffentlichen ein Video eines brennenden israelischen Panzers.

8:25 Uhr – Die Terrororganisation Islamischer Dschihad gab bekannt, dass sie Teil des Angriffs auf Israel ist und dass sie an den Kämpfen teilnehmen.

8:15 Uhr – Das Kabinett für politische Sicherheit wird um 13:00 Uhr zusammentreten.

8:00 Uhr – Präsident Jitzchak Herzog: „Der Staat Israel befindet sich in einer schwierigen Zeit. Ich unterstütze die IDF, ihre Kommandeure und Soldaten sowie alle Sicherheits- und Rettungskräfte und bitte darum, allen Bewohnern Israels, die angegriffen werden, ermutigende und stärkende Worte zu übermitteln. Ich rufe alle dazu auf, den Anweisungen des Kommandos zu gehorchen und eine Garantie für Gegenseitigkeit und Gelassenheit abzugeben. Wir können ein Schurke für alle sein, die uns Schaden anstreben!“

7:51 Uhr – Der Verteidigungsminister kündigte eine Sondersituation im Hinterland in einem Umkreis von bis zu 80 Kilometern um die Grenze des Gazastreifens an.

Hamas: Wir haben einen „Krieg“ gegen Israel begonnen

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat nach Worten des israelischen Verteidigungsministers Jo’aw Galant einen „Krieg“ gegen Israel begonnen.

„Die Hamas hat an diesem Morgen einen schweren Fehler begangen und einen Krieg gegen den Staat Israel begonnen“, erklärte Galant am Samstag nach heftigem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen in Richtung Israel. Die israelische Armee kämpfe allerorten „gegen den Feind“. Galant genehmigte nach offiziellen Angaben die Einberufung von Reservisten.

Am Samstagmorgen gegen 6:30 Uhr haben militante Palästinenser Hunderte Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert. Die Raketen wurden von verschiedenen Orten im Gazastreifen aus gestartet, die Hamas bekannte sich zu dem Raketenbeschuss.

„Israelische

Israelische Feuerwehrleute löschen ein Feuer, nachdem eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete ein Haus im Süden Israels getroffen hat. Foto: Tsafrir Abayov/AP

Im Süden und in Gegenden im Zentrum Israels sowie in Jerusalem ließ die Armee die Alarmsirenen erklingen.

Der bewaffnete Arm der Hamas erklärte, die „Operation Al-Aksa-Flut“ gegen Israel gestartet zu haben. Dabei habe die Gruppe mehr als 5.000 Raketen auf Israel abgefeuert, sagte Mohammed Deif, der Chef der Kassam-Brigaden, in einer im Fernsehen abgespielten Audionachricht.

[1] Mit „Siedlungen“ werden normalerweise israelische Städte bezeichnet, offizielle israelische Städte innerhalb des israelischen Territoriums auf israelischem Boden. Gelegentlich werden diese mit nicht-anerkannten Siedlungen verwechselt. 



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