USA und Großbritannien bombardieren erneut Huthi-Stellungen

Fast täglich fliegen die USA Angriffe, um die militärischen Fähigkeiten der militant-islamistischen Huthi zu schwächen. Nun gibt es erneut einen international koordinierten Militärschlag.
Ein Kampfflugzeug Typ F/A-18F Super Hornet startet vom Flugzeugträger «USS Dwight D. Eisenhower» (CVN-69).
Ein Kampfflugzeug Typ F/A-18F Super Hornet startet vom Flugzeugträger „USS Dwight D. Eisenhower“ (CVN-69).Foto: Bernat Armangue/AP/dpa
Epoch Times25. Februar 2024

Die Streitkräfte der USA und Großbritanniens haben erneut Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Mit Unterstützung anderer Länder seien in der Nacht 18 Ziele der vom Iran unterstützten Miliz an acht Orten im Jemen attackiert worden, teilte das US-Verteidigungsministerium in Washington mit.

Die USA und Großbritannien reagierten damit auf die anhaltenden Angriffe der Huthi auf die Schifffahrt im Roten Meer. Zu den Zielen hätten unterirdische Waffenlager der Huthi, Raketenlager, Drohnen, Luftverteidigungssysteme und Radaranlagen gehört, erklärte das Pentagon.

Es ist bereits der vierte gemeinsame britisch-US-amerikanische Militäreinsatz in den vergangenen Wochen gegen die Miliz.

Die Huthi agieren nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der radikalislamistischen Hamas im Gazastreifen und wollen mit dem Beschuss von Handelsschiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen. Diese sind eine Reaktion auf den Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet.

Huthi griffen Frachter an – Umweltkatastrophe droht

Erst am Samstag hatte das US-Militär nach einem Raketenangriff der Huthi auf einen Frachter vor einer Umweltkatastrophe im Roten Meer gewarnt.

Es habe sich ein fast 30 Kilometer langer Ölteppich gebildet, teilte das US-Regionalkommando Centcom mit. Das Schiff liege vor Anker und würde langsam voll Wasser laufen.

Die in Großbritannien registrierte „Rubymar“ habe etwa 41.000 Tonnen Düngemittel geladen, die ins Rote Meer gelangen und eine Umweltkatastrophe verschlimmern könnten. Das Schiff fährt unter der Flagge von Belize.

Große Reedereien meiden wichtige Handelsroute

Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigsten Handelsrouten weltweit. Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Huthi meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa. Das Frachtaufkommen im Suezkanal ist um 80 Prozent eingebrochen.

Fast täglich fliegen die USA Angriffe, um Ziele der Huthi auszuschalten, darunter auf Schiffe gerichtete Raketen und Drohnen sowie Waffen, die zum Abschuss vorbereitet sind.

Neben den USA und Großbritannien hätten den Militärschlag erneut auch Australien, Bahrain, Dänemark, Kanada, Neuseeland und die Niederlande unterstützt, hieß es.

Erklärtes Ziel der Koalition ist es, die militärischen Fähigkeiten der militant-islamistischen Huthi zu schwächen und die wichtige Schifffahrtsroute so zu schützen.

Die Angriffe der Huthi seien eine internationale Herausforderung, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Seit Mitte November hätten die Huthi mehr als 45 Angriffe auf Handels- und Marineschiffe verübt.

Huthi müssen die Konsequenzen tragen

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin teilte mit, man werde nicht zögern, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um Leben und den freien Fluss des Handels in einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt zu schützen.

„Wir werden den Huthi weiterhin deutlich machen, dass sie die Konsequenzen tragen werden, wenn sie ihre illegalen Angriffe nicht einstellen, die der Wirtschaft im Nahen Osten schaden, Umweltschäden verursachen und die Lieferung humanitärer Hilfe an Jemen und andere Länder unterbrechen.“

Auch die EU beteiligt sich an einem Militäreinsatz im Roten Meer, dieser ist allerdings rein defensiv ausgerichtet. Der Bundestag gab am Freitag dafür sein Startsignal.

Die deutsche Fregatte „Hessen“ war bereits vor gut zwei Wochen von Wilhelmshaven aus in Richtung des Einsatzgebiets gestartet, um sofort nach dem Bundestagsbeschluss mit der Erfüllung ihres Auftrags beginnen zu können. Insgesamt sind 18 Länder an dem Einsatz beteiligt.

Neben Deutschland schicken unter anderem Belgien, Italien und Frankreich Schiffe ins Rote Meer. (dpa/red)



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