Wissenschaftler: Unternehmenssozialismus in den USA auf dem Vormarsch

Immer mehr Firmen tun sich mit Regierungen zusammen und unterstützen die Woke-Ideologie. Beschränkungen der Rede und der Freiheiten sind die Folge. Rectenwald bezeichnet das als „Unternehmenssozialismus“ oder „Kapitalismus mit chinesischen Merkmalen“, da es dem totalitären Modell der Kommunistischen Partei Chinas sehr ähnelt.
Epoch Times1. Mai 2021

Die kollektiven Bemühungen von Firmenchefs, ihre politischen Ansichten in Bezug auf eine wachsende Anzahl von öffentlichen Themen durchzusetzen, bringen die Vereinigten Staaten auf eine gefährliche Bahn, sagen Experten.

Das jüngste Beispiel: Die Chefs einiger der größten amerikanischen Unternehmen wie Coca Cola und Delta Airlines haben kürzlich Erklärungen veröffentlicht, in denen sie Wahlrechtsänderungen im Bundesstaat Georgia kritisierten. Die Änderungen sehen vor, dass sich Briefwähler mittels eines Ausweises autorisieren.

Offenbar aus Protest gegen die Änderungen gingen Funktionäre der Major League Baseball sogar so weit, das All-Star Game der Liga von Atlanta, Georgia nach Denver, Colorado zu verlegen. Colorado hat allerdings ebenfalls Wähleridentifikations-Bestimmungen aber weniger Vorauswahltage als Georgia – ebenfalls ein Punkt, an dem sich Kritik entzündet hat.

Ungefähr die Hälfte der Staaten in der Union besitzen bereits Gesetze zur Wähleridentifikation und einige Staaten sind dabei, ihre Regeln in ähnlicher Weise wie Georgia zu verschärfen.

Verschmelzung von Staats- und Unternehmensfunktionen

Laut Michael Rectenwald, einem pensionierten Liberal Arts Professor der New York University und anderen Experten verhalten sich diese Firmen mehr und mehr wie Regierungszweige.

Der Trend führt zu einer Verschmelzung der Regierung mit einer ausgewählten Gruppe von Unternehmen auf der Grundlage einer gemeinsamen Ideologie. Rectenwald bezeichnet das als „Unternehmenssozialismus“ oder „Kapitalismus mit chinesischen Merkmalen“, da es dem totalitären Modell der Kommunistischen Partei Chinas sehr ähnelt.

„Wir sind Zeugen der Konvergenz von politischen und wirtschaftlichen Zielen und der Verschmelzung von Staats- und Unternehmensfunktionen. Unternehmen agieren jetzt als Staatsapparate, um die Ziele einer Einheitspartei [aus Politik und Wirtschaft] durchzusetzen“, schrieb er der Epoch Times per E-Mail.

Das liege daran, dass diese Unternehmen sich der sozialistischen Agenda der Regierung anpassen, um bevorzugte Partner in einer Wirtschaft zu werden oder zu bleiben, in der der Staat Gewinner und Verlierer auswählt.

Das Ergebnis ist eine „zweigeteilte Wirtschaft, mit Möchtegern-Monopolen und dem Staat an der Spitze.“ Der Rest wird auf eine „erweiterte, vermeintlich bequeme Leibeigenschaft“ reduziert, schrieb Rectenwald in einem Essay vom 11. März.

„Wokeness“-Theorie: Nur Unterdrücker und Unterdrückte

Die Regierung und die Unternehmenswelt würden „Wokeness“ zu ihrer gemeinsamen Leitideologie machen, die auf der quasi-marxistischen „kritischen Theorie“ basiert.

Die Ideologie deutet die Geschichte als einen Kampf zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen um, den Unterdrückern und Unterdrückten.

„Wokeness“ richte sich nicht nur an die Leidenden, die angeblich benachteiligt werden.

Sie will der Mehrheit begreiflich machen, dass sie von ‚Privilegien‘ profitiert, die auf Hautfarbe (Weißsein), Geschlecht (Patriarchat), sexueller Neigung (Heteronormativität), Geburtsort (Kolonialismus, Imperialismus und Erste-Welt-Denken), Geschlechtsidentität (Cisgender-Privileg) und der Beherrschung der Natur (Speziesismus) beruhen – um einige der Hauptschuldigen zu nennen, schreibt Rectenwald.

Die Liste ließe sich fortsetzen und wird scheinbar jeden Tag ergänzt. Die Masse soll verstehen, dass sie die Vorteile auf der Grundlage der ungerechten Behandlung anderer erlangt hat.

Die Ideologie passe gut in das Zweiklassensystem des Unternehmenssozialismus, da sie der Mehrheit der Bevölkerung der westlichen Nationen „Scham, Schuld, Reue, Unwürdigkeit“ einflöße und sie so konditioniere, „weniger zu erwarten.“

„Unter der Woke-Ideologie wird man eher bereit sein, sein Eigentum und seine Rechte aufzugeben, weil besonders sein Eigentum und seine Rechte, auf Kosten anderer entstanden sind“, schreibt er.

Die „drakonischen Lockdown-Maßnahmen“, die gegen die Pandemie eingesetzt wurden, hätten Ziele der Unternehmenssozialisten erreicht. Dazu gehören die Dezimierung kleiner Unternehmen und die Steigerung der Einnahmen von Konzernmolochs wie Amazon, Apple, und Facebook.

Eine andere Methode, die Erwartungen der Bevölkerung zu reduzieren, um eigene Ziele durchzusetzen, funktioniert laut Rectenwald unter dem Deckmantel der Umweltpolitik.

Zwar gebe es dringende ökologische Probleme wie Wasserverschmutzung und den wachsenden, oft giftigen Abfall aus Plastik und Elektronik, doch diese spielen meist nur die zweite Geige gegenüber dem Klimawandel.

Die gängigen Klimaprognosen würden in den kommenden Jahrzehnten extreme Wetterlagen und Überschwemmungen an den Küsten prognostizieren. Die Reaktion der etablierten Politik war, Amerikaner und Europäer aufzufordern, den Gürtel enger zu schnallen. Und das, obwohl sich viele der dramatischen Klimaprognosen der letzten Jahrzehnte als nicht verlässlich herausgestellt haben.

Finanzestablishment folgt eigenem Woke-Plan

Das Finanzestablishment folgt laut Rectenwald seiner eigenen Woke-Initiative und hat einen „Umwelt-, Sozial- und Governance-Index (ESG)“ eingerichtet, um das Kapital in Unternehmen zu lenken, die das Great Reset-Programm an Bord haben.

„Während dieser Index derzeit lediglich als Empfehlung dient, gibt es Anzeichen dafür, dass Banken, Vermögensverwalter und andere vernetzte Unternehmensinstitutionen die Werte als Mittel nutzen, um nicht-konforme, Nicht-Woke-Akteure aus dem Markt zu drängen“, schreibt Rectenwald.

Das offensichtlichste Rädchen in der Maschine der Unternehmenssozialisten sei Big Tech. Sein 2019 erschienenes Buch „The Google Archipelago: The Digital Gulag and the Simulation of Freedom“ (Der Google-Archipel: Der digitale Gulag und die Simulation von Freiheit) widmet sich dem Thema.

„Big Tech profitiert direkt von der Agenda des Great Reset. Die Versuche dieses Kartells, konkurrierende Plattformen und Ansichten zu eliminieren, sind Teil seiner monopolistischen Konsolidierungsbemühungen“, so Rectenwald weiter.

„Mainstream- und Social-Media-Akteure zensieren alle Ansichten, die den geförderten, offiziellen Narrativen in Bezug auf Klimawandel, COVID-19, Impfstoffe, systemischen Rassismus, Transgenderismus und all die anderen wesentlichen narrativen Elemente des Great Reset zuwiderlaufen.“

Die Widersprüchlichkeit des Unternehmenssozialismus

Für einige mag Unternehmenssozialismus wie ein Widerspruch klingen. Schließlich sind Unternehmen privat und nicht staatlich.

Rectenwald nennt in diesem Zusammenhang King Camp Gillette als Beispiel für einen sozialistischen Unternehmer. Der Gründer der Rasiererfirma Gillette hat zwei Bücher über das Thema Sozialismus veröffentlicht. Er argumentierte, dass Sozialismus durch eine „World Corporation“ erreicht werden könnte.

Gillette schrieb 1910 in dem Buch: „Die Befürworter [der Inkorporation] sind die wahren Sozialisten dieser Generation, die eigentlichen Erbauer eines genossenschaftlichen Systems, das den Wettbewerb ausschaltet und auf pragmatische unternehmerische Weise Ergebnisse erzielt“.

Schon vor Gillette argumentierten Sozialisten, dass die Sklaverei das beste Modell für den Sozialismus sei, da sie der Maxime „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ am ehesten gerecht werde.

Man könne von den Menschen nicht erwarten, dass sie selbst darüber entscheiden, wie viel sie beitragen können und welche Bedürfnisse sie haben, so die Logik. Es muss eine administrative Klasse geben, die diese Entscheidung für sie trifft.

Während sich Menschen über die Idee lustig machen, dass jemand für sie entscheidet, was ihre legitimen Bedürfnisse sind, scheinen die Befürworter des Great Resets dies bereits umzusetzen.

(mk und nh mit Material der USA-Edition der Epoch Times)



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